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Präsentationsfolie zur Veranstaltung „KI im HRM – Grundlegende Fragen und die Folgen für die Personalentwicklung“ mit Ellen Braun und Prof. Dr. Steffen Hillebrecht an der THWS.

KI im HRM – Praktisches zum EU-AI-Act

KI im HRM - Praktisches zum EU-AI-Act

KeyNote: KI-Kompetenz im Personalwesen entwickeln - Center for Artificial Intelligence and Robotics (CAIRO) der THWS (17.10.2025)

Unser Ansatz: Wie können die Mitarbeitenden für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz sensibilisiert und befähigt werden – AI-nability auf neudeutsch. Wir stellen dazu unser KI-PE-Grid vor, ein transparentes zwei-Stufen-Verfahren. Auf strategischer Ebene gilt es zu klären, welche Bedeutung KI im Unternehmen haben soll, welche Funktion mit KI arbeiten wird, und welche Risiko-Stufen laut EU-KI-VO damit verbunden sind. Im zweiten Schritt wird über konkrete Aufgaben und Anwendungen gesprochen, und die einzelnen Lernschritte und erforderlichen Kompetenzen. Wir setzen dabei auf kollegiale Unterstützung, auch über Abteilungsgrenzen hinweg. Wenn das kollegial arbeitende Team gemeinsam die Aufgaben anpackt, kann jeder seine Erfahrungen einbringen, aber auch seine Befürchtungen und Unsicherheiten, die es zu bewältigen gilt. Die genauen Arbeitsschritte findet Ihr in der folgenden Medienpräsentation! Und wenn es Fragen gibt, einfach durchklingeln oder eine Mail schreiben.

Medienpräsentation:

 

Ein Blick hinter die Kulissen:

Diese Keynote, wie ein Impuls-Vortrag heutzutage heißt, war innerhalb von wenigen Stunden fertig. Damit wir mehr als ein paar aktuelle Buzzwords auf floralem Hintergrund anbieten konnten, haben wir aber auch ganz viel „unsichtbare Vorarbeit“ geleistet:

  • Intensive Auseinandersetzung mit dem Inhalt, z.B. auch in Form eines Zeitschriftenbeitrags (erscheint nächsten Monat in „Neues Lernen“, Haufe-Verlag), und mit fundierter Entwicklungsarbeit im Kreis von L&D-Professionals der Corporate Learning Community  – wir wollen uns als sachkundig präsentieren
  • Überlegungen zum Nutzwert für das Publikum – viele Hochkaräter aus dem Personalwesen der Region, ebenso wie aus bekannten Münchner Unternehmen investieren drei bis vier Stunden ihrer Arbeitszeit
  • Und das Entsorgen eines „typischen Vortrags“, mit ein paar aktuellen Buzzwords und Grafiken auf floralem Hintergrund – das tat im ersten Moment weh und erforderte Trauerarbeit; es war aber im Nachhinein entscheidend dafür, dass die Teilnehmenden wirklich mit einem Benefit ins Wochenende gehen. Für uns der emotional schwierigste Teil der Vorbereitung, hat sich aber am Ende ausgezahlt.

Es geht auch darum, respektvoll mit der Zeit der Teilnehmenden umzugehen, um etwas zum Weiterdenken zu erhalten. Work & feelgood bedeutet, sich selbst beim Arbeiten zu fühlen, authentisch zu sein, Inhalte mit Mehrwert zu geben und fundiertes Feedback zu bekommen. Diese Qualität muss sich bei Key Notes, Fortbildungen und am Ende auf den diversen Social-Media-Kanälen zeigen. Aufmerksamkeit über ein paar Likes hinaus bekommt, wer sich diese Aufmerksamkeit verdient.

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Silhouette eines Kopfes mit der Aufschrift „Generation X“ – Symbol für Klassentreffen und Transformation.

Prinzipien für gelingende Transformation

Vertrautheit, Geschichten, Verbindlichkeit - Prinzipien für Transformation

Vertrautheit, Geschichten, Verbindlichkeit - Prinzipien für Transformation

Ein Klassentreffen zeigt in klein, was Unternehmen in groß brauchen.

  • Einen gemeinsamer Raum: Statt die Zahl der Teilnehmenden zu bewerten, zählt die Vertrautheit und Sicherheit, die entsteht, wenn Menschen sich offen begegnen.
  • Geteilte Geschichten: Updates brauchen Struktur – sonst wird es zu viel auf einmal. Genau so verhält es sich in Organisationen: Impliziertes Wissen, das geteilt wird, muss organisiert sein, damit es nutzbar bleibt.
  • Verbindlichkeit: Absprachen wie „alle fünf Jahre am Korbmarkt“ schaffen Orientierung. Im Business-Kontext sind es Routinen und Prozesse, die Teams handlungsfähig halten.

1985 - Aufbruch

Boris Becker siegt in Wimbledon, und wir 90 Abiturienten aus Oberfranken starten ins Leben. Unsere Abizeitung hieß MAUL – Mitteilungsblatt ansprechender Unterhaltungsliteratur. Ein Name, der schon alles sagte: ironisch, frech, voller Energie. Heute fällt mir auf: Ich habe damals beim Layout mitgewirkt. Vielleicht der unscheinbare Anfang meiner Medienlaufbahn – vergessen über die Jahre, plötzlich wieder da.

2025 -  Wiederfinden

Vierzig Jahre später, mitten in der Transformation hatten wir in fünf Monaten gut siebzig Prozent unseres Jahrgangs aufgespürt; ein gutes Drittel des Jahrgangs kam tatsächlich zum Treffen. Mehr hätte ich mir gewünscht. Und doch: Die, die da waren, reichten völlig aus. Nach 15 Jahren Pause waren die Gespräche dicht, die Freude groß, die Geschichten vielfältig. „Mehr Updates hätte ich an einem Abend gar nicht geschafft“, meinte jemand. "Mit dieser Herzlichkeit und Offenheit hätte ich nach dieser langen Zeit nicht gerechnet." Beides stimmte.

Wir sind keine Boomer die in den Medien viel Raum einnehmen. Wir sind Generation X. Die, die nie laut für sich reklamiert haben, die aber ihren Weg gegangen sind. Pragmatiker, Mittendrinbleiber, oft unauffällig – jetzt am Übergang zum 60. Geburtstag. Noch mitten im Berufsleben balancierend zwischen Beruf, Familie, Elternpflege. Im Hier und Jetzt unterwegs ohne nostalgische Rückschau. Manche mit Vans quer durch Europa - nicht als Leihgabe aus der Boomer-Generation, sondern als Ausdruck unserer eigenen Arte, Leben und Freiheit zu gestalten. Und genau so werden wir weitermachen: selbstbestimmt, neugierig und bereit, die Transformation aktiv zu formen.

 

Was bleibt von diesem Abend?

Es war die Vertrautheit, die sofort da war: Gesichter, die Erinnerungen wachriefen, als hätten wir uns erst gestern im Pausenhof verabschiedet. Kein vorsichtiges Abtasten, sondern direktes Wiederandocken – leicht, selbstverständlich, vertraut. Und es war die Verabredung, die zählte. Nicht nur ein loses „Wir sollten uns mal wiedersehen“, sondern ein klares Bekenntnis: alle fünf Jahre am Korbmarkt, dazwischen spontane Treffen, organisiert über Messenger, Adresslisten und geteilte Foto-Ordner. So bleibt der Faden nicht nur geknüpft, sondern lebendig. Auch unsere Erinnerungen verändern ihr Format. Die alten Abizeitungen und Schriftenreihen werden digitalisiert, wandern aus den Kartons ins Netz. Nicht als Nostalgieprojekt, sondern als Brücke in die Gegenwart – jederzeit zugänglich, jederzeit teilbar. Und schließlich: unsere Haltung. Wir inszenieren keine Boomer-Nostalgie. Wir schreiben unser eigenes Drehbuch, bleiben beweglich, unaufgeregt und verbunden – mit offenem Blick für das, was noch kommt.

 

Fazit: 1985 stand für Aufbruch. 2025 für Wiederfinden.

Und beides zeigt: Vertrautheit, geteilte Geschichten und Verbindlichkeit sind keine privaten Luxusgüter, sondern Organisationsprinzipien. Wer psychologisch sichere Räume schafft, Wissen strukturiert teilt und verbindliche Routinen etabliert, bleibt zukunftsfähig.

Das Klassentreffen war ein Blick zurück, aber vor allem ein Ausblick: Verbindung und Vertrauen sind die eigentliche Währung von Transformation.

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Illustration einer Übersicht zu digitalen Werkzeugen für die ehrenamtliche Arbeit mit Bereichen für Kommunikation (WhatsApp, E-Mail, Zoom, Aktivitätenstrom) und Dokumentation (WUEMS-Drive). Unten drei Personen, die sich freudig abklatschen.

Wie Beiräte im Ehrenamt die Transformation mitgestalten

Ehrenamt neu gedacht: Wie Beiräte Transformation mitgestalten

Ehrenamt neu gedacht: Wie Beiräte Transformation mitgestalten

Beiräte sind das strategische Rückgrat vieler Organisationen. Wann entfalten sie wirklich Wirkung? Mit dieser Frage beschäftige ich mich seit meiner Wahl zur Sprecherin des Beirats bei WÜMS – Würzburg macht Spaß.  Spannend dabei: Erfolgsfaktoren ähneln oft denen von Teams in Unternehmen – und doch gibt es Unterschiede.

Fast 40 % der Bevölkerung engagiert sich ehrenamtlich in den rund 600.000 eingetragenen Vereinen (Stand 2017) in Deutschland. Beeindruckende Zahlen, hinter denen Menschen stehen, die ohne großes Aufheben Verantwortung übernehmen. Ehrenamt ist damit unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gleichzeitig wandelt es sich: Klassische Vereinsstrukturen verlieren an Bindungskraft, während flexible und digitale Formate wachsen. Manche Organisationen profitieren davon, andere kämpfen um Mitglieder.

Auch ich habe Ehrenämter bewusst angenommen, aber ebenso bewusst zurückgegeben.

Mein Orientierungspunkt: Ich engagiere mich dort, wo Ehrenamt Wirkung vervielfacht.

Ob als Sprecherin des Beirats bei WÜMS, Prüfungsvorsitzende & Prüferin für den Fachwirt Büro- und Projektmanagement (IHK), in den IHK-Ausschüssen für Weiterbildung und Handel, Mentorin beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Moderatorin der Corporate Learning Community Mainfranken oder als Teil des Podcast-Redaktionsteams "Buchmacherinnen - Der Podcast der Bücherfrauen" – immer geht es um Austausch, Gestaltung und Vernetzung.

Welche Erfolgskriterien braucht es also zur Mitgestaltung im Beirat?

1. Vielfalt

Unterschiedliche Altersgruppen, Kompetenzen und Hintergründe machen den Beirat lebendig – und zukunftsfähig.

2. Kommunikation & Struktur

Im Ehrenamt sind Zeit, Geld und Personal knapp. Umso wichtiger sind klare Rollen, offene Kommunikation und ein verlässlicher Austausch zwischen Beirat, Vorstand und Geschäftsführung. Als Sprecherin des Beirats sehe ich mich in der Verantwortung, dass das Miteinander gelingt – transparent und vertrauensvoll.

3. Ressourcen & Reflexion

Unterstützende Materialien und Infos, sowie der Blick über den Tellerrand (auch Vernetzung mit anderen Beiräten) erhöhen die Professionalität. Regelmäßige Reflexion hält den Beirat wirksam und lernfähig.

Fazit:
Vereine stehen im Wandel – knappe Ressourcen treffen auf steigende Erwartungen. Ein Beirat ist dabei kein schmückendes Beiwerk oder ein "Schattenvorstand", sondern das Navigationssystem im Veränderungsprozess. Vielfalt, Kommunikation und Reflexion sorgen dafür, dass der Kurs stimmt – und aus Ehrenamt echte Wirkung entsteht.

 

Praxisimpuls: 3 Fragen für jeden Beirat

1. Sind wir vielfältig genug, um wirklich neue Perspektiven einzubringen?

2. Haben wir klare Rollen, eine offene Kommunikationskultur und digitale Tools für Kommunikation, Dokumentation und Output?

3. Reflektieren wir regelmäßig, ob wir noch auf Kurs sind?

Wer diese Fragen ehrlich beantwortet, legt den Grundstein für innovative Beiratsarbeit mit Wirkung.

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Zwei ältere Businesspersonen im Cartoon-Stil surfen auf Wellen, symbolisieren „AI-nability“ – die Fähigkeit, souverän mit KI-Technologien umzugehen.

KI-Weiterbildung im EU AI Act – die nächste Stufe greift

KI-Weiterbildung im EU AI Act

Jetzt aktiv werden - ab August 2025 greift die nächste Stufe

Am 2. Februar 2025 wurde bereits die Schulungspflicht nach Artikel 4 wirksam – Mitarbeitende, die mit KI arbeiten, müssen Basiswissen zu KI, Risiken und ethischer Nutzung nachweisen. Doch der nächste Meilenstein steht unmittelbar bevor: Ab dem 2. August 2025 tritt eine neue, strengere Stufe der EU-KI-Verordnung in Kraft – mit konkreten Pflichten für Anbieter und Anwender von generativen oder sogenannten General‑Purpose-AI-Modellen (ChatGPT & Co.).

Was gilt:

  • seit 02.02.2025   Schulungspflicht für Mitarbeitende - Basiswissen zu KI-Systemen
  • ab 02.08.2025    Governance, Transparenz und Dokumentation für generative KI und GPAI
  • Für Nutzer: Es reicht nicht mehr, Basiswissen zu haben. Sie brauchen Strukturen, die Transparenz, Datenethik und Gouvernance sicherstellen.
  • Für Anbieter: Wenn Sie KI-Tools intern oder extern einsetzen, brauchen Sie eine lückenlose Dokumentation – von Trainingsdaten bis Risk‑Checks.

Im Rahmen unserer Arbeit haben wir ein zweistufiges Grid-Modell entwickelt, das Unternehmen hilft, den EU AI Act praxisnah umzusetzen:

  1. Use‑Case-Klärung & Risikoeinstufung

    Welche KI-Anwendungen sind im Einsatz? Welche Risiken (nach AI Act) ergeben sich daraus?

  2. Kompetenzraster (KI-Grid)

    Welche Fähigkeiten brauchen Mitarbeitende auf welchem Level? Wir unterscheiden nach Rollen, Anwendungsnähe und Verantwortungstiefe – vom Grundlagenwissen bis zur Entscheidungskompetenz in Governance-Prozessen.

Ergebnis: Ein skalierbares, auditierbares Modell, das Lernkultur, Sicherheit und Verantwortung miteinander verbindet – und sich ideal zur Vorbereitung auf die August-Stufe des EU AI Act eignet.

Mehr dazu bei im Blogbeitrag der CLC (Stand 21.05.2025) und direkt im Gespräch mit uns.

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Stuttgarter Buchhandelsrunde

Transformation im Buchhandel: Klarheit, Community, Kompetenz

Stuttgarter Buchhandelsrunde

Stuttgarter Buchhandelsrunde vom 08.07.25 - Stephanie Lange im Gespräch mit Ellen Braun

Das Interview zum Sehen & Hören (ca. 53 Min.)

Die Kurz-Version

Stephanie: Was hat sich deiner Meinung nach „gewandelt“? Und hört das irgendwann wieder auf?

Ellen: Der Wandel ist Dauerzustand. Digitalisierung, verändertes Leseverhalten, demografischer Wandel und massive wirtschaftliche Belastungen sorgen für eine Transformation, die nicht linear verläuft – sondern in Wellen. Transformation hört nicht auf – aber sie lässt sich gestalten, wenn man sie als Lernreise begreift.

Stephanie: Warum gerät der buchhändlerische Mittelstand wirtschaftlich unter Druck? Und welche Skills braucht es?

Ellen: Weil Margen sinken, Kosten steigen und Sichtbarkeit schwindet. Die Konkurrenz durch Plattformen ist massiv – und viele Buchhandlungen wirtschaften mit sehr begrenzten Ressourcen.
Fünf Skills: unternehmerisches Denken, Lernkompetenz, z.B. zum Community-Aufbau mit den Kunden, Digitalisierungskompetenz, User Experience – und Mut zur Klarheit in Sortiment und Positionierung.

Stephanie: „Hochleistung und Menschlichkeit schließen sich nicht aus!“ – was meinst du damit?

Ellen: Das ist mein Credo für Führung und Kundenbeziehung. Hochleistung entsteht dort, wo Vertrauen, Wertschätzung und Sinn spürbar sind, also psychologische Sicherheit. Menschlichkeit ist kein „Soft Skill“, sondern die Voraussetzung für Resilienz – intern wie extern. Gerade Buchhandlungen leben von persönlicher Beziehung – das ist eine Stärke, kein Kostenfaktor.

Stephanie: Ist für dich immer klar, welche Strategie ein Handelsunternehmen verfolgt?

Ellen: Viele agieren aus dem Bauch heraus oder „weil wir das schon immer so gemacht haben“. Die WHY-oder Wozu-Frage – „Wozu tun wir, was wir tun?“ – wird oft übersprungen. Dabei ist sie der strategische Dreh- und Angelpunkt für Positionierung, Sortiment, Events, Teamarbeit und Partnerschaften. Hier hilft der externe Blick einer Begleitung, der möglich ist durch die Fördermittel des Landesverbandes Baden-Württemberg.

Stephanie: „Was lasse ich weg?“ – ist das für dich gleich wichtig wie „Was tue ich?“

Ellen: Absolut. In einer Welt der Überforderung ist Weglassen ein Akt strategischer Klarheit. Weniger ist mehr: fokussiertes Sortiment, klare Zielgruppenansprache, keine Eventitis. Wer alles für alle sein will, bleibt blass.

Stephanie: Warum ist die Analyse von Strategie, Zielgruppen und Handlungsfeldern dein Startpunkt?

Ellen: Jede Buchhandlung ist einzigartig – in Geschichte, Standort, Team und Kundschaft. Eine fundierte Analyse schafft Orientierung und bildet die Basis für wirksame Veränderung. Ohne Analyse ist Transformation nur Aktionismus.

Stephanie: Welche Handlungsfelder bearbeitest du mit Kund:innen? Welche Rolle spielen regionale und demografische Faktoren?

Ellen: Zentrale Handlungsfelder sind Community-Aufbau, Digitalisierung der Prozesse, Steigerung der Produktivität und Lernkultur im Team mit psychologischer Sicherheit

Regionale Unterschiede und demografische Dynamiken sind entscheidend: Was in der Unistadt funktioniert, passt nicht automatisch ins Mittelzentrum mit alternder Bevölkerung.

Stephanie: Welche Bedeutung hat Personalentwicklung für dich?

Ellen: Personal ist der Engpass Nr. 1 – Recruiting, Entwicklung, Wissenstransfer. Gerade im Generationenwechsel ist Führungskompetenz gefragt. Mit klugem Onboarding, partizipativer Führung und einem systemischen Blick auf Rollenverteilung entsteht Bindung – und echte Entwicklung.

Stephanie: Wie nutzen Buchhandlungen die Fördermittel des Landesverbandes?

Ellen: für Teamcoaching und Führung, Moderation von Nachfolgeprozessen, Neupositionierungen oder Umpositionierungen, Wirtschaftlichkeitsberechnungen, strategische Fragestellungen. Manche nutzen die Fördermittel auch zum Kennenlernen und dann ergeben sich ganz andere gemeinsame Arbeitsfelder daraus, wie z.B. den KI-Lernpfad. In 2026 wird das Thema Persönliches Knowledgemanagement ganz oben auf der Agenda stehen, wie bereits mehrfach gewünscht.

 Vielen Dank, liebe Stephanie und lieber Tom für das Gespräch.

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Mentorin unterstützt junge Frau beim Fokussieren ihrer Studienwahl und beruflichen Ziele – erfolgreiches Mentoring im Rahmen der Neuorientierung.

Mit Entscheidungsfreude in den nächsten Lebensabschnitt

Mit Entscheidungsfreude in den nächsten Lebensabschnitt

Mentoring24 - Klarheit für Studium & Praktikum

Elena Eden  (BSP Business & Law School)

"In den letzten Monaten hatte ich die Möglichkeit, über das Mentoring-Programm vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit Ellen Braun in Kontakt zu treten. Ziel dieses Mentorings war es, Klarheit über meine Studienentscheidung zu gewinnen und die Suche nach einem Praktikum im Rahmen meiner beruflichen Neuorientierung in Angriff zu nehmen.

Ein wichtiger Aspekt des Mentorings war die Hilfe bei der Fokussierung auf meine Studienwahl. Ellen unterstützte mich dabei, mich weniger mit "Was-wäre-wenn"-Gedanken zu beschäftigen, mich für einen Weg zu entscheiden und diesen zu verfolgen. Sie hat mir geholfen, meine Ziele zu visualisieren, und mit Methoden meine verschiedenen Optionen im Hinblick auf meine Praktikumswahl nach klaren Kriterien zu bewerten für meine fundierte Entscheidung.

Ellens Unterstützung ging über den rein beruflichen Kontext hinaus: Auch bei meiner schwierigen Wohnungssuche nutzte ihr persönliches Netzwerk, um mir zu helfen.
Im Mentoring lernte ich, nicht jede Entscheidung bis ins kleinste Detail perfekt zu überdenken. Das Festlegen eines klaren Fokus ist oft der entscheidende Schritt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Mentoring mir vor allem geholfen hat, meine Zielorientierung zu schärfen und Unsicherheiten abzulegen. Vielen Dank dafür!"

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Sag´ doch, was du willst! Dann kann ich auch danach handeln!

Kommunikation im Ausbildungsalltag: Warum Zuhören wichtiger ist als Sagen

Kommunikation ist keine Einbahnstraße – sondern tägliche Übung

„Ich habe es doch gesagt!“ – ein Satz, der im Coaching immer wieder fällt. Doch gesagt ist nicht gleich gehört, und gehört ist noch lange nicht verstanden. Kommunikation ist ein Handwerk – sie will gelernt, geübt und verinnerlicht werden. Besonders im Spannungsfeld zwischen Ausbilder*innen und Auszubildenden zeigt sich, wie wichtig kontinuierliche Kommunikationspflege ist.

5 Praxistipps:

1. Vorbild sein – jeden Tag aufs Neue
Der transformationale Führungsstil wirkt durch Haltung. Authentizität, Wertschätzung und klares Feedback. Wer führt, muss den Anspruch (vor-)leben.

2. Generationsunterschiede nicht wegdiskutieren, sondern nutzen
Boomer, Gen Z, Millennials – sie ticken verschieden. Und genau darin liegt die Kraft - initiiere Wertedialoge: Was bedeutet „Verlässlichkeit“? Was heißt „Respekt“? Und wie sieht „Verantwortung“ aus – aus unterschiedlichen Perspektiven?

3. Kommunikationspsychologie sichtbar machen
Modelle wie das 4-Ohren-Modell oder das ZRM® entschlüsseln Dynamiken. Wer versteht, warum eine Botschaft nicht ankommt, kann sie gezielt neu verpacken.

4. Weniger ist mehr: 3 Maßnahmen statt 13
Klarheit schlägt Komplexität. Konkrete Vereinbarungen gilt es auch einzufordern – und dann: laut loben!

5. Die Verpackung zählt: 55-38-7 schockt – jedes Mal
Nur 7 % der Wirkung entfaltet der Content. Was nicht heißt, dass es egal ist, was du sagst! Hauptsache du schaust gut aus! Aber ohne Körpersprache und Stimme, verpufft halt auch der Inhalt.

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Wissen teilen – gemeinsam wachsen – 8. Treffen

Wissen teilen - gemeinsam wachsen - 8. Treffen der #StarkenUnternehmerinnen

 

Ein Treffen, das inspiriert, verbindet und verändert. Was bei Gastgeberin Carola Wehrbein (Buchhandlung & Schreibwaren Augustiniok) stattfand, war weit mehr als ein Austausch von Zahlen und Konzepten – es war ein gelebter Beweis für die Kraft unternehmerischer Gemeinschaft.

Eine Community, die trägt
Die Unternehmerinnen der „Starken Unternehmerinnen“ zeigen eindrucksvoll: Netzwerke sind nicht nur nett, sie sind notwendig. In einer Welt voller Umbrüche braucht es Räume, in denen man nicht nur Wissen teilt, sondern auch Mut, Zweifel und Visionen. Genau das bot das 8. Treffen der #StarkenUnternehmenn in Waldkirch: Ein Ort des offenen Dialogs – ehrlich, klar, konstruktiv.

Wissen teilen, Lösungen gestalten
Ob Bezugsmodelle, Sortimentsstrategien oder Leseclubs – das Treffen war ein Feuerwerk an Impulsen. Besonders eindrucksvoll: die gemeinsame Entwicklung eines  Crossmarketing-Projekts, das Buchkultur und Weingenuss verbindet – mit Storytelling, Stil und strategischer Power.

Lernen im Tun
Die Unternehmerinnen sind immer auf der Suche nach neuen Themen und suchten das Gespräch mit anderen Unternehmerinnen. In der Schwarzwaldseifen-Manufaktur wurde greifbar, was die Unternehmerinnen verbindet: Werte leben, Verantwortung weitergeben, Wandel gestalten.

Dieses Treffen war ein starkes Signal

Unternehmertum ist mehr als betriebswirtschaftliches Handeln – es ist Haltung, Kreativität und Gemeinschaftssinn. Genau darin liegt die Zukunft des Mittelstands.

 

Impressionen

„Super!“  - „Ich hätte die Buchhandlung nicht mehr, wenn ich Euch nicht hätte!“    -    „Ich wollte nur einmal kommen und dann nie mehr; es ist eine große Bereicherung“     -    „Frische im Alltag – nehme viele Ideen mit!“ – „Ich lerne unglaublich viel.“  -  „Unser Projekt finde ich super!“

 

Du bist neugierig geworden? Dann folge der Community oder mach mit. Denn gemeinsam geht mehr – nicht nur in Waldkirch. Kontakt

 

Reinhören in die Community

 

Die nächsten Termine der Community

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Bezugsmodelle – KI-Agent für Buchhandlungen

Bezugsmodelle – KI-Agent für Buchhandlungen

Beim achten Treffen der StarkenUnternehmerinnen war es soweit: Der KI-Agent „AI-nkaufs-Assistenz Bezugsmodelle“ zur Entscheidungsfindung des passenden Bezugsmodells startete in die Testphase (01.04. - 31.07.2025) bei Gastgeberin Carola Wehrbein (Buchhandlung & Schreibwaren Augustiniok).

Wozu ein KI-Agent?

Die Buchbranche verfügt über vielseitige Bezugswege mit einem ausgefeilten Logistiksystem. Allerdings sind die Konditionen der verschiedenen Anbieter sehr vielschichtig und auch für manche langjährigen Brancheninsider tlw.  intransparent. Steigende Kosten beim Bezug der Bücher, drohende Maluszahlungen, ein gefühltes Einkaufschaos und hoher Zeitaufwand für Umbuchungen, Nachbestellungen machten deutlich, dass beim jährlichen Treffen der Unternehmerinnen das Thema "welches Bezugsmodell passt zu meinem Geschäft" auf der Agenda ganz oben steht.

Im Vordergrund stand dabei, wie die Entscheidungsfindung unterstützt werden kann unter Einbindung der KI, denn die Unternehmerinnen beschäftigten sich bereits im Vorfeld intensiv mit den Stärken und Herausforderungen der einzelnen Verbundgruppen (Nordbuch, Buchwert, LG Buch, Buch & Co. und eBuch) und die damit verbundenen Vor- und Nachteile. Was rechnet sich und wiegen die günstigen Konditionen manch´ andere Kriterien auf? Welche Verbundgruppe arbeitet mit welchem Barsortiment (Libri, Könemann, Umbreit, Zeitfracht) zusammen?

Die "AI-nkaufs-Assistenz Bezugsmodell" ist speziell auf die Rahmenbedingungen und Praxis des inhabergeführten Buchhandels zugeschnitten – mit Fokus auf die komplexe Struktur der Bezugswege zwischen Verlagen, Barsortimenten und Verbundgruppen.

Ziel ist es, im dialogischen Verfahren die passende Einkaufsstrategie gemeinsam mit der Nutzerin herauszuarbeiten.

Learnings bei der Entwicklung:

  1. Allgemeine Daten als Basis:
    Der Chatbot greift auf strukturierte, hinterlegte Informationen zu Barsortimenten, Transportkosten, Rückvergütungsmodellen und Verbundgruppen zurück. Damit kennt er die Rahmenbedingungen – ohne sensible Daten der einzelnen Buchhandlung zu erfassen.
  2. Nutzwertanalyse als Entscheidungsgrundlage:
    Eine klare Struktur unterstützt die Unternehmerinnen dabei, qualitative Kriterien für die Bewertung von Bezugsmodellen zu benennen, zu gewichten und einzuordnen. So entsteht ein echtes Abwägen – jenseits von reinen Zahlen.
  3. Keine Konditionen! Dafür Hinweise zur Wirtschaftlichkeit:
    Da individuelle Einkaufskonditionen sensible Informationen sind, gehören sie nicht in diese Art von KI. Stattdessen gibt die KI-Assistenz hilfreiche Impulse, wie sich eine Wirtschaftlichkeitsberechnung im nächsten Schritt sinnvoll aufsetzen lässt – ganz konkret, aber DSGVO-konform.

Wie funktioniert’s bisher konkret?

Die Nutzerin beschreibt der KI-Assistenz zunächst ihre IST-Situation: Welche Bezugswege nutzt sie aktuell? Welche Barsortimente oder Verbundgruppen sind im Einsatz?

Dann startet die SWOT-Analyse – mit dem Ziel, Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des aktuellen Modells zu erkennen. Der Chatbot fragt, fasst zusammen, reflektiert – so entsteht ein strukturierter Blick auf das eigene Einkaufsmodell.

Es folgt eine Nutzwertanalyse. Die Nutzerin bestimmt die Gewichtung und bewertet ihren derzeitigen Partner für eine vergleichbare Entscheidungsgrundlage.

Erst nach der Zielklärung – also wenn klar ist, was besser werden soll – entwickelt der KI-Agent konkrete Maßnahmenvorschläge. Das Ziel wird dabei SMART geschärft (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert).

Fazit: Die KI-Assistenz eröffnet fundierte Entscheidungswege statt standardisierte Antworten. Er ersetzt keine persönliche Beratung, aber stärkt die Reflexion und strukturiert die Auswahlprozesse.

 

Mehr Infos und Hintergründe erfahren: Kontakt

 

Übrigens: KI-Anwendungen sind kein Hexenwerk – sondern machbar.

Lerne selbst mit „Seitenweise KI.  KI-Lernpfad für die Buchbranche“. Vom 29.04. – 05.06. online bei der Bücherfrauen-Akademie.

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KI bei der Candidate Experience: Hype oder Revolution?

KI bei der Candidate Experience: Hype oder Revolution?

Künstliche Intelligenz verändert das Recruiting. Doch bringt sie echten Mehrwert oder ist sie nur ein Hype? Genau diese Frage stand im Fokus des #MainLearnSnack der #CLCMainfranken.

Drei zentrale Erkenntnisse:

  1. Bewerbende erwarten mehr! Sie wollen transparente, schnelle Kommunikation, personalisierte Interaktionen und digitale Prozesse. KI kann helfen – wenn sie fair und verständlich eingesetzt wird.
  2. Unternehmen kämpfen mit Regularien. Automatisierte Kommunikation, KI-gestütztes Screening und personalisierte Stellenangebote sind vielversprechend, aber Datenschutz & Ethik bleiben große Herausforderungen.
  3. Revolution oder Hype? Beides! KI wird Recruiting effizienter machen – aber nur in bestimmten Bereichen. In Gehaltsklassen bis 70.000 Euro könnte sie zum Standard werden, während menschliche Einschätzung im Top-Management unersetzlich bleibt.

Fazit: KI ist gekommen, um zu bleiben. Unternehmen, die sie gezielt einsetzen, können einen echten Wettbewerbsvorteil erlangen.

Mach den Check-Up für Dein Recruiting: Hier an der Umfrage teilnehmen! - Umfrage ist abgeschlossen!

Wir berichten natürlich auch hier über die Ergebnisse.

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Achtsamkeit in der beruflichen Weiterbildung

Achtsamkeit in der beruflichen Weiterbildung

Achtsamkeit in der beruflichen Weiterbildung 

….bedeutet anwendungsorientierte Lernthema, im richtigen Format zur passenden Zeit. Fokussiert, offen und mit entspannter Ernsthaftigkeit gilt es einen hohen Lerntransfer zu sichern. Auf der individuellen Ebene geht es um das Lernen KÖNNEN und vor allem WOLLEN. Die Organisation stellt den Rahmen mit einer Lernkultur, bei der die Mitarbeitenden lernen SOLLEN und DÜRFEN.

[video_player file="https://workandfeelgood.de/wordpress/wp-content/uploads/2024/07/Vortrag_AchtsameWB-1.mp4"]

Die gezeigten Beispiele auf der 8. Fachkräftekonferenz waren sowohl praxisnah, als auch untermauert durch Studien zum organisationalen Lernen. Dies war der Einstieg in Lernkulturen in Unternehmen. Und natürlich wird auf der #MainLearn25 die KI mit am Tisch sitzen.  https://workandfeelgood.de/termine/mainlearn25-2-barcamp-new-learning-in-mainfranken/

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#KIMOOC24 – Der Lernpfad im Praxistest

#KIMOOC24 - Der Lernpfad im Praxistest

Mein erster Mooc mit verschiedenen Rollen    

Als Freiberuflerin liebe ich die facettenreichen Kooperationen. Diesmal als Co-Autorin des KI-Lernpfads @CogneonAkademie, als Facilitator @work&feelgood und als Beitragende zum Lerntagebuch @ Die Lernagentinnen.

Mehr als 2.000 Menschen nahmen teil am KIMOOC24 und gaben produktives Feedback. Allerdings ist es doch auch etwas ganz besonderes, als Facilitator Menschen für eine Lerngruppe zu matchen oder eine bestehende Gruppe zu begleiten.

So nutzten die #StarkenUnternehmerinnen die Möglichkeiten, KI-unterstützt Veranstaltungen für ihre Buchhandlungen zu planen und dazu die passenden Social-Media-Posts zu generieren. Ganz anders ging die gematchte Gruppe dran und experimentierte aus ganz unterschiedlichen Perspektiven die Anwendungsmöglichkeiten der KI.  Beides gleich spannende Lernreisen.

Näheres im Lerntagebuch der Lernagentinnen: KIMOOC24: https://shorturl.at/mgDh4

Und hier ist natürlich der Badge

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Von der Idee zum KI-Lernpfad: Ein Blick hinter die Kulissen

Von der Idee zum KI-Lernpfad: Ein Blick hinter die Kulissen

Neue Horizonte im Lernen entdecken: Der KI-Lernpfad

Als Teil des Autorenteams des KI-Lernpfads bin ich natürlich mächtig stolz, denn ich habe persönlich eine bewegende Lernerfahrung gemacht. Die Herausforderung? Einen umfassenden Lernpfad in weniger als 12 Wochen zu entwickeln – inklusive der Weihnachtszeit!

Doch es war die #psychologischeSicherheit innerhalb unseres Teams, die es uns ermöglichte, den Raum für Spitzenleistungen zu öffnen und das scheinbar Unmögliche möglich zu machen. Dieses Umfeld der Offenheit und Unterstützung ist es, was wir als Team  in den Lernpfad eingebettet haben, damit sich KI-Newbies ganz entspannt auf die Lernreise begeben können.

lernOS Convention - Kaiserburg, Nürnberg - 02. - 03.07.2024

Meine wunderbaren Kollegen im KI-Lernpfad-Team:

  • Marcel Kirchner (Continental - Manager Community and Development)
  • Thomas Küll (NORDMETALL Verband der Metall- und Elektroindustrie e.V. - Abteilungsleiter Berufsbildung)
  • Simon Roderus (DATEV eG - Experte für Wissenstransfer im Themenfeld “Generative AI”)
  • Ruben Weiser (Contental - Learning Business Partner)

Auf der Loscon24 @Cogneon Akademie in Nürnberg gaben wir den rund 70 Teilnehmenden vor Ort und online einen Blick hinter die Kulissen . Hört doch mal rein: https://shorturl.at/yOGfr

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Danke, liebe Maja! Nachwuchs fördern…

Danke, liebe Maja!

“Nachwuchs fördern ist meine Herzensangelegenheit”...

… sagt Ellen und das merkt man ihr auch als Mentee an! Sie hört genau zu und hat für alle kleinen und großen Themen ein offenes Ohr. Gemeinsam haben wir eine Vision für meine Zukunft entwickelt und nicht nur besprochen, wie ich dahin komme, sondern wir sind auch die ersten Schritte gemeinsam gegangen. Ellen hat ihre Tipps und Tricks des Netzwerkens und des Beziehungsmanagements geteilt, mir die Türen zu ihrem Netzwerk geöffnet und mich dem Thema KI näher gebracht. Ich habe aus dem Mentoringsprogramm das rausbekommen, was ich mir gewünscht und gebraucht habe, und könnte mir daher keine bessere Mentorin wünschen. Danke, Ellen!

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StarkeUnternehmerinnen – Ein Genuss für alle Sinne

#StarkeUnternehmerinnen

Siebtes Treffen der #StarkenUnternehmerinnen: Ein Genuss für alle Sinne

Beim jüngsten Treffen der #StarkenUnternehmerinnen präsentierte Kirsten ihr inspirierendes Geschäftsmodell, das Bücher, Wein, Ferienwohnungen und Events miteinander kombiniert. Die Veranstaltung fand auf dem idyllischen Weingut PieperBasler statt, wo die Sonne mit den anwesenden Unternehmerinnen um die Wette strahlte.

Gemeinschaft und fachlicher Austausch

Von den dreizehn Mitgliedern der Gruppe reisten zehn an, um sich drei Tage lang intensiv auszutauschen und voneinander zu lernen. Im Fokus standen zukunftsweisende Themen der Buchbranche sowie operative Fragen wie Einkaufsmodelle, Konditionen, gemeinsame Marketingaktionen, Veranstaltungen, Social Media und Führungsthemen. Auch die Nachfolge in den Unternehmen war ein wichtiges Thema, da die Übernahme ansteht durch die Tochter oder Gesellschafterinnen aussteigen wollen.

Expansion und Künstliche Intelligenz

Auch Expansionen innerhalb der Gruppe wurden diskutiert. Die Teilnehmerinnen überlegten, wie sie ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln und ausbauen können. Ein besonderes Highlight war die spontane Entscheidung von Lisa, Kirsten, Stefanie und Katrin, sich dem KIMOOC24 anzuschließen. Gemeinsam arbeiten sie daran, wie Chatbots das buchhändlerische Leben erleichtern können.

Ausblick auf das nächste Treffen

Das achte Treffen der #StarkenUnternehmerinnen wird vom 27. bis 29. März 2025 stattfinden und fällt zeitgleich mit der Leipziger Buchmesse zusammen. Gastgeberin wird Stefanie Bertram-Kempf in Südbayern sein. Die Unternehmerinnen werden in den malerischen Pfaffenwinkel reisen, wo Stefanie ihre Buchhandlungen „Buch am Bach“ und „Buch am Lech“ betreibt.

Virtuelle Treffen und Jahresprogramm

Neben den physischen Treffen kommen die #StarkenUnternehmerinnen auch zweimonatlich virtuell zusammen, um aktuelle Themen zu fokussieren. Bei der CoP im Juli werden Ideen gesammelt für die vielen Jubiläen in 2025, im September geht es um Instagram-Tools und im November gibt es einen Rückblick sowie einen Ausblick auf das Jahr 2025.

Die #StarkenUnternehmerinnen mit ihren Geschäftsmodellen an 16 Standorten

  • Katrin Schmidt | Kirchzartener Bücherstube & Gundelfinger Bücherstube
  • Claudia Schläfke – das buchkabinett & Vom Fass
  • Monika Hirsch – Buchhandlung Abraxas
  • Christine Krück-Mellert & Lisa Mellert – Kindlers seit 1872
  • Antonia & Patricia Merkel – Buchhandlung Merkel
  • Kirsten Pieper –Akzente Bücher & Wein
  • Stefanie Bertram-Kempf – Buch am Bach & Buch am Lech
  • Carola Wehrbein – Augustioniok Bücher & Schreibwaren
  • Angelika Wetzel – Buch Elser & Vom FASS
  • Andrea Deuschle – Buchladen am Langhaus
  • Sabine Katz – Gernsbacher Bücherstube & Schatzinsel

Hier gibt es mehr über die #StarkenUnternehmerinnen und ihre spannenden Projekte.  Unsere Landkarte wird ständig aktualisiert. Bist Du auch eine #StarkeUnternehmerin und führst einen Laden mit Seele? Dann komm´ doch dazu! Kontakt

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Ausgezeichnet! Fachwirtinnen FBP erhielten den Meisterpreis

Ausgezeichnet!

Fast 30 % der Fachwirtinnen FBP erhielten den Meisterpreis. Eine stolze Quote.

Denn es ist eine Herausforderung, sich neben dem Beruf und der familiären Verpflichtungen über mehr als 12 Monate fortzubilden und nicht nur zu bestehen, sondern ausgezeichnet zu sein! Dies erfordert ein enorm hohes Maß an Engagement und vor allem Durchhaltevermögen.

Mit diesem Bewusstsein wählten das Team des IHK Bildungszentrums Würzburg-Schweinfurt und ich beim Neustart des Kurses FBP einen innovativen Lernansatz im Handlungsbereich III „Führen, Betreuen, Verwalten und Ausbilden im Büro- und personalwirtschaftlichen Umfeld“.

Agiles Lernen setzt auf bedarfsorientiertes Anwendungswissen, statt konsumorientiertes Lernen auf Vorrat. Von Anfang an wird selbstorganisiertes Lernen gefordert und gefördert anhand der individuellen Bedürfnissen.

Die Lernarchitektur beinhaltet:
·      Individuelles Coaching pro Kursteilnehmer bzw. Kursteilnehmerin
·      Social Learning in kleinen Gruppen
·      Erweiterte Kursinhalte zum Skript mit kollaborativen Lernelementen
·      Themenschärfung der mündlichen Prüfung
·      Coaching zur mündlichen Prüfung

Die nächsten Kurse beginnen. Hier geht´s zur Anmeldung.

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Nachwuchs fördern als Mentorin ist Herzensangelegenheit

Nachwuchs fördern

Als Mentorin im Programm des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels ist mir die Nachwuchsförderung eine Herzensangelegenheit.

Letzte Woche hatte ich das Vergnügen, meine Mentee Maja Herzog am Arbeitsplatz Ullstein Buchverlage GmbH in Berlin persönlich kennenzulernen. Aufgrund ihres Studiums in Kanada war unser monatliches Mentoring bisher virtuell. Nun, zurück in Deutschland für ihr Masterstudium, konnten wir uns endlich face-to-face treffen. Es war ein wunderbarer Abschluss unserer gemeinsamen Mentoringzeit, doch der Kontakt wird in jedem Fall bestehen bleiben.

Die Arbeit mit Maja und die Möglichkeit, sie bei ihrem beruflichen und persönlichen Wachstum zu unterstützen, war und ist eine bereichernde Erfahrung. Ich freue mich darauf, weiterhin Teil ihrer Reise zu sein und auch zukünftige Talente in der Buchbranche zu fördern.

Auch ich hatte wunderbare Mentoren gleich zu Beginn meiner Karriere. Einen Vorgesetzten, der mich nicht nur aus meiner Komfortzone schubste, sondern auch an meine Grenzen brachte und wieder schmerzhaft auf den Boden der Tatsachen. Einer der Gründe für meine Selbständigkeit. Aber auch hier hatte ich fördernde Mentoren. Vor mehr als 25 Jahren waren leider Frauen in dieser Rolle in der Minderheit. Selbst in der Buchbranche. Noch gut erinnere ich mich an ein Telefonat. Die Geschäftsführerin eines Verbandes mit der ich als Mitglied der Geschäftsführung eines Buchhandelsfilialisten gut zusammen gearbeitet hatte, fand meine Selbstständigkeit wohl eher als Bedrohung und boykottierte die Zusammenarbeit mit den Worten: „Ich werde ihre wirklich sehr gute Idee nicht unterstützen. Nehmen Sie mir das nicht übel. Sehen Sie das halt sportlich!“.

Ich bin trotzdem meinen Weg gegangen und sehe es nun als sportlich an, jungen Frauen den Weg zu ebnen.  Fünf meiner Gründe für´s Mentoring - inzwischen schon im 5. Jahr:

  1. Weitergabe von Wissen und Erfahrung: Als Mentorin kann man wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse, die man über die Jahre gesammelt hat, an die nächste Generation weitergeben. Dies fördert nicht nur den Nachwuchs, sondern stärkt auch die eigene Position als Expertin in der Branche.
  2. Persönliche Erfüllung: Die Unterstützung und Förderung junger Talente bringt eine immense persönliche Zufriedenheit. Zu sehen, wie sich die Mentees entwickeln und erfolgreich werden, ist eine erfüllende Erfahrung, die auch das eigene berufliche Leben bereichert.
  3. Netzwerkaufbau: Durch die Mentoring-Beziehungen erweitert man sein professionelles Netzwerk. Mentees bringen oft neue Kontakte und frische Perspektiven ein, die langfristig von Vorteil sein können.
  4. Lebenslanges Lernen: Mentoring ist keine Einbahnstraße. Durch den Austausch mit Mentees erhält man neue Einsichten, bleibt über aktuelle Trends informiert und entwickelt sich selbst weiter. Dies ist besonders wichtig in einer sich ständig wandelnden Branche.
  5. Einflussnahme und Gestaltung: Als Mentorin hat man die Möglichkeit, aktiv Einfluss auf die Karriere und die Entwicklung der Mentees zu nehmen. Man kann ihnen helfen, ihre Stärken zu erkennen, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und sie auf ihrem Weg zu unterstützen

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„NEW LEARNING in mainfränkischen Unternehmen“

"NEW LEARNING in mainfränkischen Unternehmen" - Ein Meilenstein im Lern- und Entwicklungssektor

In einer bemerkenswerten Zusammenkunft im Rahmen des #MainLearn24BarCamps am 20.03.2024 leiteten Ellen Braun (work&feelgood INSTITUT FÜR WORKSTYLE), Petra Hagenauer Weiterbildungsinitiatiorien Unterfranken (Berufsförderungserke Nürnberg gGmbH), Anna Kirstina Stefl (Fraunhofer TLZ-RT), Jessica Tatum (ZTM) und Christian Kroll (IHK Würzburg-Schweinfurt) eine transformative Veranstaltung für rund 70 Lernbegeisterte durch 14 inspirierende Sessions.

Dieses Ereignis unterstreicht einen Wendepunkt in der Lern- und Entwicklungskultur von Unternehmen und Individuen. Welche Dynamik eine Idee durch zielgerichtetes Lernen, wachstumsorientiertes Denken und einer großen Portion Vertrauen entfalten kann, zeigte das Organisationsteam auf beeindruckende Art und Weis: Fünf verschiedene Persönlichk eiten aus dem unterschiedlichsten Unternehmenskulturen mit Freiberuflichkeit, Wissenschaft, Wirtschaft, Gemeinnützigkeit und öffentlich-rechtlicher Körperschaft kooperierten sichtbar für unternehmensübergreifendes - quasi grenzenloses -Lernen und Kommunizieren.

Die komplette Pressemitteilung hier als Download!

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6. Unternehmerinnentreffen bei Karen im LeseLaden

Starkes Treffen im LeseLaden: Künstliche Intelligenz als kreativer Partner für effektives Arbeiten

Im LeseLaden in Kirchheim unter Teck fand kürzlich ein aufregendes Treffen statt, bei dem sich die Community der #StarkenUnternehmerinnen unter der Leitung von Unternehmensberaterin und Coach Ellen Braun versammelte. Vom 29. Juni bis zum 1. Juli 2023 standen gemeinsames Lernen, der Austauch zu brisanten Themen und Genuss im Mittelpunkt dieses sechsten Treffens.

Die beiden neu hinzugekommenen Unternehmerinnen Carola Wehrbein und Kirsten Pieper wurden schnell in die Gemeinschaft integriert und erhielten wertvolle Werkzeuge für ihr operatives Geschäft. Doch nicht nur operative Geschäftsaspekte wie Sortiment, Konditionen und die Zusammenarbeit mit Lieferanten wurden diskutiert, sondern auch die Rolle der Künstlichen Intelligenz im Buchhandel bewegte die Community. Ein inspirierender Impulsvortrag über die Nutzung von ChatGPT, einer KI-basierten Textgenerierung, und Midjourney brachte neue Ideen hervor und ermutigte zu explorativem Lernen.

ChatGPT, liebevoll KALLE genannt, stand den Unternehmerinnen geduldig zur Seite und beantwortete ihre Fragen. Egal wie oft eine Frage aus verschiedenen Blickwinkeln gestellt wurde, KALLE blieb ruhig und gab geduldige Antworten. Die Erkenntnis war klar: Mensch und Maschine lernen gemeinsam, bis das Ergebnis so überzeugend ist, dass der Mensch seine Gedanken weiterentwickeln kann.

Nach 90 Minuten des gemeinsamen Lernens war die Community fasziniert von KALLE. KALLE wurde als Sparringspartner fürs Brainstorming, Inspirationsquelle und Hilfe im Zeitmanagement gefeiert. Eine Teilnehmerin äußerte sich begeistert: "Ich habe den Eindruck, dass ich mit KALLE schneller meine Ziele erreichen kann. Die Ideen meiner Mitarbeiter:innen sind großartig, aber manchmal bleiben wir in einem Vorschlag stecken, verlieren die Perspektive der Kunden oder werden von unseren eigenen langweiligen Gedanken müde. Mit KALLE kann ich immer weiter fragen, ohne Angst zu haben, jemanden zu nerven."

Als Reaktion auf die positiven Erfahrungen bildete sich spontan ein Learning-Circle mit fünf Teilnehmerinnen, die KALLE in den kommenden Wochen in ihrer operativen Arbeit im Veranstaltungsmanagement einbinden. Gemeinsam werden sie die Chancen und Herausforderungen bei der Gestaltung von Überschriften, Plakat- und Pressetexten sowie Social-Media-Posts explorativ erkunden.

Darüber hinaus eröffnen sich weitere Möglichkeiten, da ChatGPT bereits in der Lage ist, sich selbst zu programmieren. Diese umfassen eine erhöhte Transparenz von Einkaufsmodellen durch den Vergleich nach bestimmten Kriterien, thematische Einkaufsvorschläge für verschiedene Kundengruppen basierend auf Lesemotiven sowie die Reduktion von Remissionen durch datengestütztes Einkaufen und gezieltes Anbieten von Büchern an bestimmte Kunden.

Gemeinsam mit KALLE, der Künstlichen Intelligenz als kreativem Partner, eröffnen sich den starken Unternehmerinnen neue Möglichkeiten für effektives Arbeiten und innovative Lösungsansätze. Mit der Erkenntnis, dass Mensch und Maschine gemeinsam lernen und sich gegenseitig bereichern können, steht dieser Lernraum symbolisch für den fortwährenden Fortschritt und die inspirierende Kraft der Zusammenarbeit. Die Zukunft des Unternehmertums wird von der Stärke der Community und der Kreativität von KALLE geprägt sein. Zusammen gehen wir mutig voran, um unsere Ziele zu erreichen und noch erfolgreicher zu werden.

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Ellen Braun auf der Frankfurter Buchmesse 2025 mit Mentee Elena Eden, Vertreterinnen der Bücherfrauen und Verlagskolleginnen. Impressionen von Begegnungen, Netzwerken und Lernkultur in der Buchbranche.

Zwischen Zukunftslabor und Handerotik

Zwischen Zukunftslabor und Handerotik

Meine 27. Frankfurter Buchmesse...

...und trotzdem fühlte sich dieses Jahr anders an.
Nicht wie Routine. Eher wie ein Seismograph für das, was kommt. Zwischen Glanzlichtern und Gesprächen lag etwas in der Luft – Aufbruch, leise, aber spürbar. Die Buchwelt steht an einem Wendepunkt.

10 Uhr. Nachwuchs, Ehrenamt, Lernkultur.
Mitten im Trubel strahlt sie: Elena Eden – eine meiner wunderbaren Mentees.
Gerade hat sie die Silberne Nadel für ihr außergewöhnliches Engagement im Ehrenamt erhalten. Ein Moment, der Gänsehaut macht. Denn Ehrenamt ist die Powerbank unserer Gesellschaft. Ohne dieses freiwillige Herzblut verliert jede Veränderung ihren Antrieb.

Elena verkörpert, was die Branche braucht: Mut zum Ausprobieren, und Räume, in denen Lernen sicher ist. Als Podcasterin fragt sie im „Buchbranche 4.0“-Podcast, wie Künstliche Intelligenz kreative Prozesse bereichern kann. Ihr Satz bleibt hängen: „Prozesse sollen Zeit schenken – für das Wesentliche: Kreativität, Austausch und Sinn.“ Ein Satz, der auch von mir stammen könnte.

In der Zukunfts-AG des Börsenvereins wird dieser Gedanke weitergesponnen. Ein Labor, in dem die Branche sich selbst neu erfindet. Hier trifft Tradition auf Transformation. Wo Meinungsfreiheit und Vielfalt geschützt sind, wächst Vertrauen – und Vertrauen ist der Boden, auf dem Neues gedeiht.

Weiter durch die Hallen.
Ein schnelles Update mit Hanna Schönberg zur Lage im Buchmarkt – beim gleichnamigen Fachmagazin. Am Stand der eBuch bleibt kein Gespräch zu zweit.
Julian Müller und ich landen sofort mitten in der Diskussion: lokale Buchhandlungen, Preisbindung, Vielfalt. Themen, die größer sind als Umsatzkurven. Denn Buchkultur ist Demokratiearbeit. Die von eBuch initiierte Genossenschaft Kulturkern zeigt genau das – und wird bei den #StarkenUnternehmerinnen ebenso Thema sein wie im Austausch mit Matthias Koeffler von Langendorfs Dienst.

Ein Fixpunkt jedes Jahr: der Stand der Bücherfrauen e.V.
Dort vibriert die Energie von Veränderung. Es geht um neue Skills, um Lernen, das trägt. Beim Quiz der Bücherfrauen Akademie zu Lernhacks des aktuellen Programms kommt man spielend ins Gespräch. Ich nehme Impulse mit – auch für unser Herbstprogramm: "Wie geht die VG Wort eigentlich mit KI um?" Diese Frage wird beantwortet in unserem Lernpfad Seitenweise KI – ein Streifzug für kreative Köpfe.

Der Termin, auf den ich mich besonders freute: der CalmeMara Verlag.
Annika Meier und Anna Hanke empfangen mich mit offenem Lächeln und dieser stillen Selbstverständlichkeit, die man nicht vortäuschen kann. Beide leben genau das, wofür der Verlag steht: Nachhaltigkeit als Haltung.

Nicht nur im Material, sondern in der Art, wie sie Bücher denken – achtsam, verantwortungsvoll, mit dem Mut zur Langsamkeit.
„Wir wollen Bücher machen, die die Welt leiser, bewusster und ein Stück menschlicher machen,“ sagt Annika Meier. Und man glaubt ihr jedes Wort. Man spürt es in den Themen, den Stoffen, den Sätzen.

Ich verlasse den Stand mit einem Gefühl von Ruhe – und dem Gedanken, dass Nachhaltigkeit nichts ist, was man „macht“, sondern etwas, das man lebt. Eine Kulturform, die trägt.

Später, im ruhigeren Teil des Tages.
Ein Treffen mit zwei besonderen Frauen: Anne Wiesner und Bettina Spoerri vom Geparden Verlag aus der Schweiz.
Ihr Konzept? „Handerotik mit Überraschung.“
Ein bisschen schmunzeln muss ich. Dann lese ich das Buch an – und bin verloren. Sprache, Rhythmus, das sinnliche Erleben des Papiers – alles stimmt. Das Buch bleibt in der Hand, der Schlaf muss warten. So fühlt sich Literatur an, wenn sie berührt.

Nach zwei Lesenächten beschließe ich: Diese Buchempfehlung bekommt ihren Platz – im Weihnachts-Podcast der Bücherfrauen.

Als ich am Abend die Messe verlasse, denke ich:
Zwischen KI und Handerotik, Ehrenamt und Nachhaltigkeit, Lernen und Zuhören – das ist sie, die neue Buchbranche.
Lebendig, vielfältig, menschlich.

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Mit Know-how Gründer aufs Gleis bringen

Mit Know-how Gründer aufs Gleis bringen

Interview mit Ellen Braun im Buchreport 08/2022 über Herausforderungen beim Start ins Unternehmertum:

Starten Gründer im Buchhandel oft mit zu wenig Grundwissen?
Es gibt heute viele Info-Angebot, die Gründer oder Nachfolger nutzen können und das Grundwissen ist in der Regel vorhanden. Mit dem "Gründungssprint" setze ich mit Zeitfracht aber auf ein neues und fokussiertes Konzept. Innerhalb von 8 Wochen können Gründer und Nachfolger den Einstieg ins Unternehmertum planen und die Umsetzung vorbereiten. Erfolgreiche Buchhandlungen benötigen Struktur, ein gutes Netzwerk und einen Businessplan, der überzeugt. Es geht darum, das vorhandene Wissen mit Blick auf diese eigene Zielsetzung und die notwendige Vernetzung gezielt anzuwenden und sich in dieser wichtigen Managementphase nicht in den unvermeidlichen Detailfragen zu verlieren.

Worin liegt die größte Herausforderung?
Etwas Neues zu schaffen und zu etablieren, verlangt auch, neue Wege zu gehen. Hier hapert es oft. Wenn ich eine Buchhandlung übernehme, reicht es heute eben nicht aus, die alten Prozesse aufzunehmen und alles so weiterzuführen, wie es bisher gelaufen ist. Der Buchhandel der Zukunft wird anders aussehen. Man muss vor allem auch den Mut haben, Neues anzugehen, sich ein Ziel erarbeiten und den Weg dorthin konsequent mit dem notwendigen Selbstvertrauen verfolgen.

Welche Kompetenzen sind besonders gefragt?
Neben der Idee, die ich für mein Unternehmen entwickeln muss, ist das erfolgreiche Pitchen dieser Idee, mit der man seine Buchhandlung betreibt, von entscheidender Wichtigkeit. Und zwar nicht nur den Banken gegenüber, die man als Geldgeber für seine Pläne benötigt. Man muss seinen besonderen Ansatz auch dem Endkunden vermitteln, der ja mit seinen Einkäufen für die Umsätze sorgen soll. Auch das wird im "Gründungssprint" in Form eines fokussierten Lernprozesses geübt.

Warum gerade jetzt eine Buchhandlung gründen oder übernehmen?
Für Unternehmerinnen und Unternehmer, die von sich selbst und ihrem Vorhaben überzeugt sind, kann es eigentlich keinen falschen Zeitpunkt geben. "Starting a new business is like starting a love-affair" - so hat es der Hochschul-Professor und Business Angel Günter Faltin einmal auf den Punkt gebracht. Mit Zeitfracht wollen wir als Ermutiger und Enabler auftreten. Und wir sind gespannt auf die Geschäftsideen, die uns Gründende und potenzielle Nachfolgende präsentieren werden.

Link zum Buchreport 08/2022 (Bezahlschranke):
www.buchreport.de/news/im-sprint-zur-gruendung

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Schluss mit der Schnappatmung im Buchhandel

Schluss mit der Schnappatmung im Buchhandel

Selbstfürsorge zwischen Ladentür und Kassentresen? Branchenberaterin Ellen Braun coacht Firmen und Kliniken in Sachen Work-Life-Balance und agiles Arbeiten. Hier kommen ihre Tipps, um den Stresspegel im Buchhandelsalltag zu senken.
Interview v. 15. März 2022 im Börsenblatt mit Sabine Cronau.

Corona hat den Stresspegel im Buchhandel kräftig nach oben getrieben. Jetzt überschattet der Ukraine-Krieg den Alltag mit Zukunftsängsten. Wie können Buchhändler:innen in diesen Zeiten gut für sich selber sorgen – damit die Anspannung nicht übermächtig wird?

Unser vegetatives Nervensystem signalisiert uns sehr deutlich, wenn wir in Stress geraten – durch das ausgeklügelte Zusammenspiel von Sympathikus und Parasympathikus. Wenn die Balance zwischen beiden Polen nicht stimmt, dann kommt Stress auf.

Der Sympathikus sorgt dafür, dass wir funktionieren, im Laden schnell und effektiv arbeiten, die Kunden beraten. Er wird ständig trainiert. Den Parasympathikus dagegen, der für Entspannung zuständig ist, unterdrücken wir gern. Den Parasympathikus gilt es allerdings genauso zu trainieren. Wir müssen ihm Zeit und Aufmerksamkeit schenken – auch wenn wir allesamt Weltmeister darin sind, ihn zu ignorieren.

Wir alle sind Weltmeister darin, unseren Parasympathikus zu ignorieren. (Ellen Braun)

Und wie lässt er sich trainieren?

Auf drei Ebenen: Die erste Ebene ist unsere persönliche Haltung. Wir alle wissen, wie wichtig kleine Auszeiten sind, aber diese Erkenntnis findet selten den Weg vom Hirn zum Herz. Achtsamkeit bedeutet, darauf zu hören, was mein Körper gerade braucht.

Wenn ich merke, dass mir fünf Minuten Pause guttun würden, dann sollte ich mir diese Zeit auch nehmen und eine Runde um den Block gehen – gerade jetzt, wo alle mit Maske im Laden stehen müssen. Und wenn ich merke, dass ich vor lauter Hektik gerade Schnappatmung bekomme und mir der Kopf schwirrt, dann helfen kurze Atemübungen, die sich problemlos hinter der Ladentheke machen lassen. Das merkt kein Dritter.

Welche Ebenen gibt es noch?

Die Team- und die Organisationsebene: Im Team sollte es Wertschätzung dafür geben, dass sich jemand eine Auszeit nimmt. Und diese Auszeiten lassen sich dann auf Organisationsebene auch fest verankern. Bevor der Laden öffnet, ist zum Beispiel ein kleines „Daily“ sinnvoll – um zu besprechen, was am Tag so anliegt, aber auch, um schöne, gemeinsame Momente jenseits der Arbeitsroutine miteinander zu verbringen. Wer kennt einen guten Witz, ein schönes Lied, eine Lachyoga-Übung?

Sehr entspannend sind ebenfalls 10-Minuten-Einheiten mit „Lern-Nuggets“ – eine Kollegin, die Tai-Chi macht, gibt ein paar Übungen ans Team weiter, ein Kollege, der Geige spielt, gibt ein Mini-Konzert: In jedem Team stecken so viele Ressourcen jenseits vom Fachwissen, die den Kopf frei machen. Wer sich das traut, kann solche Übungseinheiten auch während der Öffnungszeit ansetzen – und die Kunden einbeziehen.

Ganz wichtig, gerade für Buchhändler:innen, die den ganzen Tag stehen: zwischendurch mal kurz die Füße hochlegen! (Ellen Braun)

Das klingt so, als wäre Selbstfürsorge schon in wenigen Minuten und für das ganze Team zu haben. Muss man also gar nicht so viel Zeit investieren?

Zeit ist immer relativ. Wenn ich krank werde, dann nimmt sich mein Körper die Zeit - ohne dass ich die Dauer steuern kann. Aber es stimmt schon: Selbstfürsorge muss nicht zeitaufwendig sein. Und was sind schon fünf Minuten – dafür, dass ich dann 60 Minuten lang fokussiert arbeiten kann?

Atmen, Spazierengehen, kleine Auszeiten im Team – was kann man sich noch Gutes tun, ohne großen Aufwand?

Ganz wichtig, gerade für Buchhändler:innen, die den ganzen Tag stehen: zwischendurch mal kurz die Füße hochlegen. Wenn eine Buchhandlung ein Hinterzimmer hat, dann lässt sich hier zum Beispiel ein bequemer Sessel oder eine Liege für Ruhepausen aufstellen – im besten Fall nicht zwischen Kisten und Lieferwannen, sondern mit einer aufgeräumten Wohlfühlatmosphäre, die der Entspannung dient. Nicht nur Google und Co. können Büroräume ganz neu denken.

Außerdem empfehle ich gern das so genannte Priming: Der Parasympathikus kann durch Bilder, Musik oder Gegenstände aktiviert werden, die uns an schöne, entspannte Augenblicke erinnern. Ein Bild an der Wand, ein Urlaubsfoto auf dem Handy-Screen, ein Kieselstein vom Strand in der Hosentasche: Es geht um Erinnerungsstücke, die uns Kraft geben und signalisieren: Es gibt auch noch etwas anderes als Stress in unserem Leben.

Sie haben vorhin schon kurz die Organisationsebene angesprochen. Kann man hier auch für Entlastung sorgen?

Wenn das ganze Team im Dauerstress ist, dann muss man genau analysieren, woran das liegt. Muss man vielleicht das Personal aufstocken? Lassen sich Abläufe vereinfachen oder digitalisieren? Vielleicht lässt sich für ständig wiederkehrende Anfragen ja ein Chatbot einrichten? An Problemen, die im System liegen, kann auch die beste Atemtechnik wenig ändern.

Kann auch ein optimiertes Zeitmanagement für Entlastung sorgen?

Unbedingt. Das so genannte Time-Boxing, das feste Zeiten für bestimmte Tätigkeiten festlegt, schafft ein Bewusstsein dafür, wie viel Zeit wir zum Beispiel mit dem Bearbeiten von E-Mails oder Bestellungen verbringen. Wenn ich mir dafür nur ein Zeitfenster von 20 Minuten reserviere, dann ist das Postfach danach in der Regel auch abgearbeitet. Und was ich in dieser Zeit nicht geschafft habe, hat vielleicht auch gar keine Daseinsberechtigung!

Ganz gleich, was Sie tun und wie lange Sie es tun: Verabschieden Sie sich vom Perfektionismus. Daran erinnere ich mich selbst täglich in meiner E-Mail-Signatur mit dem Satz: „Just barely good enough!“. Anders formuliert: Es passt schon!

Ellen Brauns Buchtipps zum Thema Selbstfürsorge
 ...fürs Beratungsgespräch mit Kunden, aber auch für die eigene Lektüre:

  • Gunter Frank, Maja Storch: „Die Mañana-Kompetenz: Auch Powermenschen brauchen Pause“, Piper, 11 Euro
  • Maja Storch: „Machen Sie doch, was Sie wollen!: Wie ein Strudelwurm den Weg zu Zufriedenheit und Freiheit zeigt“, Hogrefe, 17,95 Euro
  • Brigitte Schäfer: „Resilienz“, Reclam, 10 Euro
  • Michael Lehofer: „Mit mir sein. Selbstliebe als Basis für Begegnung und Beziehung“, Braumüller, 19 Euro
  • Gerd Schnack: „Neue Körperwunder gegen Stress. Rituale zum Entspannen im Alltag“, Kreuz (nur noch als E-Book oder gebraucht)
  • Volker Busch: „Kopf frei!: Wie Sie Klarheit, Konzentration und Kreativität gewinnen“, Droemer, 18 Euro

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Höhere Arbeitszufriedenheit durch Lernkulturen

Höhere Arbeitszufriedenheit durch Lernkulturen

Zeitarbeitsunternehmen haben eine höhere Chance Mitarbeitende zu finden und zu binden durch lernende Strukturen.

Das zeigt eine Studie von Studierenden unter der Leitung von Prof. Dr. Steffen Hillebrecht in Kooperation mit der Franz & Wach GmbH, BAP und iGZ.

Hier der komplette Vortrag von Prof. Dr. Steffen Hillebrecht anlässlich dem 15. ES-Unternehmer-Forum in Fulda als GRATIS-DOWNLOAD

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In offenen Lernprozessen kreative Lösungen finden

In offenen Lernprozessen kreative Lösungen finden

Methoden auf dem Prüfstand.

Was bringt der Hype um Working-Out-Loud dem Einzelnen, dem Team und insbesondere der Organisation?

Im Interview mit dem buchreport.magazin 05/2022 erläutern Ellen Braun und Nele Graf die 10 größten WOL-Effekte.

Hier als GRATIS-Download mit freundlicher Genehmigung des buchreport.magazin.

Und hier der vollständige Studienbericht als Gratis-Download mit freundlicher Genehmigung der Autorinnen.

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Agiles Personalkosten-Management leicht gemacht

Agiles Personalkosten-Management leicht gemacht

Was ist ein gerechtes Gehalt? Und was mache ich, wenn meine Mitarbeitenden andere Arbeitszeiten als die klassischen 8 Stunden täglich haben wollen? Selten sind Themen so emotional wie die Gehaltshöhe. Und selten so komplex wie bei einer Vier-Tage-Woche oder einem Drei-Monats-Sabbatical. Die Lösung klingt simpel: vereinbart eine umsatzbezogene Gehaltshöhe abhängig von der Mitarbeiterproduktivität.

Was muss dabei bekannt sein?

  • Wie hoch sind die Umsätze pro Kopf?
  • Wie hoch sind die Personalkosten in meinem Unternehmen?

Und der Rest ergibt sich aus einer stringenten Personalkostenrechnung, wie sie Steffen Hillebrecht in der Zeitschrift „Wirtschaftsstudium“ Nr. 12/2021 (kostenfreier Download) vorstellt.

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Geschafft! Ellen Braun ist zertifizierter „Agiler Lerncoach“

Geschafft! Ellen Braun ist zertifizierter „Agiler Lerncoach“

Zugegeben: ich war schon aufgeregt. Der Adrenalin-Spiegel war extrem hoch kurz vor der schriftlichen Prüfung. Zwischendurch spielte die Option „Hinwerfen“ eine große Rolle. Aber dann kam doch wieder der Kritiker (nach Walt Disney) und fragte ketzerisch: Du wirst doch die Flinte nicht ins Korn werfen? Ein Jahr des Umlernens, Neu Lernens, Experimentierens, des finanziellen und zeitlichen Engagements in die Ecke schleudern? Gerade beim Lernen zu lernen!

Aufgeben ist nicht Ellens Natur: also Augen zu und durch.

Und wie immer: kaum geschafft, ist auch alles vergessen. Ende September 2021 war die Prüfung und erst nach zwei Monaten komme ich dazu, dies auch zu veröffentlichen. Warum? Weil dann wieder andere Herzensprojekte in den Vordergrund rücken: KundInnen, Relationship-Management, Lehrkonzepte, Coachings…..Da bleibt halt manchmal das eigene Marketing auf der Strecke.

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Lessons Learned auf der WüWebWeek 21

Lessons Learned auf der WüWebWeek 21

#Lern-Canvas #Working-out-loud #Lean-Coffee #HürdenMeistern und das Special: Sprint zur Abschlussarbeit zeigten den Impact des agilen Lernens.

Agiles Sprintlernen geht immer! Der Auftakt am Montag zeigte die Chancen einer Lernkultur mit Freude und hoher Motivation. Das Lernziel-Canvas von Valeska unterstützt Onboarding- und Entwicklungsgespräche und bei einem selbst das eigene Lernziel zu fokussieren. Endlich mit der Familie verbindliche Lernzeiten vereinbaren und die Prüfung zum Abschluss bringen.

Working out Loud ist ein Mindset für ein erfülltes und sinnstiftendes Leben. Dazu laden wir Euch ein. Probiert es aus, habt Lust zu experimentieren und vernetzt Euch. Wenn wir Euch dabei unterstützen können. Immer gerne! Wir inspirieren, geben Tipps zur Circlebildung, matchen handverlesene Circles, binden es ein in die Organisation, begleiten die Circles, evaluieren usw.

Hier könnt ihr Euch gerne auch eintragen für eine Circle-Bildung: https://workandfeelgood.de/innovative-arbeitskultur-und-workingoutloud/

Spannende Diskussionen im Format des Lean Coffee mit 5 Minuten Slots an den Fragen:

  • Was ist so neu am „new“ learning? Ein bisschen Einordnung, was darunter verstanden wird. Viel neuer Wein in alten Schläuchen?
  • Wer setzt „new“ learning wirklich ein? Gibt es einen Markt?
  • OER bzw. gemeinsame Ressourcen nutzen und auch erstellen

Was blieb offen? „Lernkonzepten, Lernmethodik, Home Office“, sowie „Verzetteln vermeiden, Gelerntes verfestigen“ und „Helfen die Methoden auch bei trockenen Themen?“

Das holen wir gerne nach, bei einem nächsten Lean-Coffee. Wenn ihr dazu eingeladen werden möchtet oder auch andere Themen auf den Nägeln brennen, dann sagt uns einfach Bescheid.

Das Würmli war natürlich beim Special „Agiler Lernsprint zur Abschlussarbeit“ dabei. Was dahinter steckt ist recht einfach erläutert: wir haben zwei Bewertungssysteme und solange das wesentliche Bewertungssystem, nämlich das Würmli sich weigert, wird das auch nix mit der Abschlussarbeit. Deshalb lernt das Würmli über „Hinzu-Ziele“ und „Retrospektiven“ immer was dazu, damit auch die nächste Lernhürde erfolgreich gemeistert wird.

Darum ging es bei der Lernrallye am Freitag, wo 11 Hürden auf die Teams warteten. Mit umfangreichen Lerngewinnen zur Selbstführung ging der eine Teil entspannt ins Wochenende. Die anderen Teilnehmenden waren excellent vorbereitet auf die Prüfung am Samstag, die alle bestanden haben.

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Management by Konfuzius auf der HRxplore

Management by Konfuzius auf der HRxplore

Chinesen führen mit Vertrauen und familiären Verhältnissen

Wenn chinesische Unternehmen im Ausland Unternehmen erwerben, führt dies oft zu Unsicherheiten. Dabei zeigt sich sehr deutlich: Führung à la Konfuzius muss nicht schlechter sein als nordamerikanische oder französische Führungskultur.

Das hohe Ausbildungsniveau chinesischer Führungskräfte steht außer Frage, und auch die oftmals vorhandene Vertrautheit mit westlichen Führungsregeln und -prinzipien. Allerdings haben sie auch einige Eigenarten, die sich vielleicht im chinesischen Unternehmensalltag noch deutlicher zeigen als bei Beteiligungsgesellschaften in Europa. Dennoch enthalten sie einige Elemente, die Inhaberinnen und Inhabern von Familienunternehmen durchaus bekannt vorkommen dürften: ein starkes Beziehungsgeflecht zwischen Management und Mitarbeiterschaft, ein besonderes Verhältnis gegenseitiger Loyalität und Interesse aneinander, intensive Kommunikation, ein gewisser Handlungsfreiraum und Vertrauensvorschuss, der aber nicht missbraucht werden darf und der daher von zugeordneten Arbeitskräften auch erfordert, sich mit den Wertevorstellungen und strategischen Zielsetzungen des Managements auseinanderzusetzen.

Einige Elemente dazu von Prof. Dr. Steffen Hillebrecht bei der HRxplore-Konferenz am 21.10.2021 (16.15 Uhr Saal Minerva). Die Prinzipien von Konfuzius wirken sich also auch im Unternehmensalltag aus, und es lohnt sich daher gerade für westlich geprägte Führungskräfte in Familienunternehmen, sich damit näher auseinanderzusetzen.

Download des Vortrags (PDF)

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Wie Berater die Arbeit mit digitalen Tools bewerten

Wie Berater die Arbeit mit digitalen Tools bewerten

(Auszug aus dem buchreport-express-332021 mit Ellen Braun)

"Die vor allem in der Personalentwicklung aktive Beraterin Ellen Braun sieht positiv, dass die digitalen Tools, namentlich Videokonferenzen und virtuelle Boards, schnell akzeptiert wurden. Sie betont aber auch, dass die Anforderungen an die Mitarbeiter steigen. Gefragt seien Führungskräfte, die begleiten und coachen, damit die Mitarbeiter sich für das neue Arbeitsumfeld notwendigen Fähigkeiten und psychologische Sicherheit erarbeiten, sowie Mitarbeitende, die die neuen Arbeitsweisen anwenden. Dazu gehöre eine hohe Eigensteuerung und Selbsterkenntnis."

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Prof. Steffen Hillebrecht

Kommunikation ist immer ein Kompromiss

Kommunikation ist immer ein Kompromiss

Personalerinnen und Personaler sind ständig im Austausch mit Mitarbeitenden, Führungskräften und Bewerbenden. Dabei kommt es auch auf die richtige Kommunikation an. Doch wie kommuniziert man erfolgreich? Wo kann sich HR noch verbessern? 

Kommunikation zählt als eine der Schlüsselkompetenzen für Personalerinnen und Personaler. Steffen Hillebrecht, Professor für Medien- und Personalwirtschaft an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, erklärt im Interview mit dem Magazin Personalwirtschaft, wie der berufliche Dialog gut gelingt und was eigentlich hinter dem steckt, das wir tun, sobald wir auf ein anderes Lebewesen treffen.

Personalwirtschaft: Der Austausch mit anderen Menschen stellt einen Großteil der Personalarbeit dar. Doch was genau Kommunikation ist, können die wenigsten sagen. Wie ist ihre Definition?

Steffen Hillebrecht: Kommunikation bedeutet das Herstellen einer gemeinsamen Ebene. Es ist egal, ob dies im privaten Kontext stattfindet oder im Betrieb zwischen Kolleginnen und Kollegen, zwischen Mitarbeitenden und Kunden oder zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden. Dabei findet Kommunikation nicht nur auf der verbalen Ebene statt, sondern auch durch Körpersprache.

Diese Ebene fehlt in Zeiten von Corona-Pandemie und Homeoffice.

Das ist in der Tat eine Herausforderung für die Kommunikation. Bei virtuellen Meetings kommen Informationen beim Gegenüber zeitverzögert an. Auch sehen wir nur einen kleinen Ausschnitt des Gesprächspartners. Dadurch haben wir nicht so viele Informationen über sie oder ihn, wie wenn wir mit der Person in einem Raum sitzen. Um das auszugleichen, kriecht man fast schon in den Bildschirm rein und versucht den anderen zu sich zu holen. Dazu kommt, dass es schwer ist, dem anderen in die Augen zu sehen. Man schaut auf den Bildschirm, aber eigentlich müsste man in die Kamera gucken. Das alles fördert eine Fatigue von virtuellen Meetings.

Wie kann trotz der ungünstigen Situation gut kommuniziert werden?

Mir hilft es, deutlich langsamer als sonst zu sprechen. So kann ich mir die Zeit nehmen zu schauen, wie die anderen auf meine Worte reagieren.

Wie unterscheiden sich die Kommunikation im Privatleben und in der Arbeitswelt?

Im Betrieb ist die Erwartung da, dass man funktioniert, weil man schließlich Geld für die Arbeit erhält. Dadurch machen die meisten Mitarbeitenden automatisch, was die Führungskraft sagt, weil es oft als ihre Aufgabe angesehen wird, Anweisungen zu befolgen. Hinzukommt, dass die Kommunikation im Betrieb weniger geduldig ist, weil der Fokus darauf liegt, Ergebnisse zu erzielen. Das haben Sie in der privaten Kommunikation nicht. Dennoch geht man im Betrieb professioneller an das Thema Kommunikation heran. Vor allem sollte das bei der Führungskraft der Fall sein, wenn ich sie als Fachkraft für Kommunikation, Koordination und Motivation definiere.

Wie gelingt gute Kommunikation oder das Herstellen einer gemeinsamen Ebene?

Um gut kommunizieren zu können, muss man sich zunächst mit der eigenen Rolle auseinandersetzen. Für was bin ich verantwortlich? Welche Ziele und Aufgaben habe ich? Wie kann ich diese durchsetzen?

Wie lautet die Antwort hier für HR?

Personalerinnen und Personaler haben meist eine begleitende Rolle. Sie müssen sowohl der Führungskraft als auch den Mitarbeitenden Begleiter und hilfreicher Geist sein. Im Idealfall kommunizieren sie moderierend. Im Problemfall schlagen sie sich auf eine Seite oder halten sich komplett raus. Um gut zu kommunizieren, muss HR die Fähigkeit haben, sich in beide Seiten hineinzudenken. Das ist nicht einfach. Dazu ist es auch nötig, Informationen über die Anderen zu haben oder sich diese wenn möglich noch zu beschaffen.

Was, wenn die Seiten vollkommen unterschiedliche Ziele und Ansichten haben und man das Gefühl hat, keinem gerecht werden zu können? Wie moderiert man dann am besten?

Natürlich ist es unangenehmen, wenn ein Bündel an Erwartungen auf mich einprasselt –von Führungskräften, den Mitarbeitenden und dem Betriebsrat. Hier hilft es, sich wieder auf seine Rolle zu fokussieren. Damit liegt der Fokus klarer auf bestimmten Sachen und einem Ziel.

Kann man die Kommunikation immer so kontrollieren, dass man dieses Ziel erreicht – und sollte man das überhaupt?

Eine der schönsten Kommunikationstheorien besagt: Man kann nicht agieren, man kann immer nur reagieren. Zu hoffen, dass man alles kontrollieren kann, ist nicht sinnvoll. Ich kann gestalten und ich kann versuchen, ein oder zwei meiner Ziele durchzusetzen. Hier kann ich meinem Gegenüber nur etwas anbieten und abwarten, ob sie oder er darauf eingeht. Damit ist Kommunikation immer ein Kompromiss und hat auch damit zu tun, die Kontrolle abzugeben.

Was halten Sie von der Überzeugung ‚Je mehr Informationen man teilt, desto besser klappt die Kommunikation‘?

Für eine gute Kommunikation muss man nur die zentralen Karten auf den Tisch legen. Sonst fühlt man sich selbst unter Umständen nicht sicher und geht je nach geteilter Information das Risiko ein, dass die oder der Andere den Respekt vor einem verliert. Gehen Sicherheit und Respekt verloren, sinkt die Bereitschaft, eine gemeinsame Ebene herzustellen. Für eine gute Kommunikation müssen die Informationen geteilt werden, die dabei helfen, dass man berechenbar bleibt.

Was hat Berechenbarkeit mit einer guten Kommunikation zu tun?

Mit ihr ermögliche ich meinem Gegenüber, mit mir eine Gemeinsamkeit herzustellen und einen Kompromiss einzugehen. Mit je mehr Menschen man kommuniziert, desto schwerer wird das. Denn berechenbar ist für mich nur jemand, den ich kenne oder eine Gruppe, die sich nach einem gemeinsamen Verhaltensmuster verhält.

Wie würden Sie die Kommunikation von HR beschreiben?

Die derzeitige HR-Kommunikation ist sehr stark daran interessiert, die momentanen Unsicherheiten zu bearbeiten. Sie ist auf dem Weg die eigene Existenzberechtigung neu im Betrieb zu verankern und sie ist belastet durch das Ziel Fachkräfte zu gewinnen und vergisst dabei die Verantwortung der Fachabteilungen beim Recruiting.

Und wie ließe sie sich verbessern?

Personalerinnen und Personaler sollten selbstbewusster kommunizieren. Die Personalabteilungen müssen dieses Selbstbewusstsein viel stärker entwickeln, sich über entscheidende Dinge bewusst werden: Was kann ich? Was ist meine Expertise? Und sehe ich mich als Business-Partner? Dann kann HR auch offener und mutiger agieren und klarer kommunizieren.

Das Interview führte Lena Onderka vom Magazin Personalwirtschaft
Quelle: www.personalwirtschaft.de/der-job-hr/artikel/hr-kommunikation-interview-professor-hillebrecht.html

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ZOOMen Sie mit gut aufbereiteter Lektüre!

ZOOMen Sie mit gut aufbereiteter Lektüre!

Klassische Lehre im Hörsaal fällt aus - digitales Lernen ist seit drei Semestern der Normalfall. Für viele Dozent:innen eine Herausforderung, weil der direkte Kontakt so nicht mehr funktioniert.

Wer jetzt in Folienschlachten flüchtet, wird vielleicht den Stoff durchbekommen, aber ganz viele Aussteiger:innen bewirken. Ein neues Lehrkonzept mit kluger Verbindung von digitaler Lehre, Vor- und Nachbereitung über Lehrbuchtexte und ergänzenden Arbeitsaufgaben kompensiert die Herausforderungen der digitalen Lehre. Wir stellen unser Konzept des perspektivenorientierten Lehrens und Lernen ("POLL") vor und laden Sie ein, gemeinsam die Qualität der Lehre weiter zu entwickeln.

Der komplette Beitrag im Magazin DNH hier als kostenfreier Download (PDF):
Studentische Erfahrungen als Lernbasis - perspektivenorientiert Lehren

Link zur Buchempfehlung:
Perspektivenorientierte Personalwirtschaft (Neuerscheinung 2021) von Prof. Hillebrecht

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Digitales Führen bedeutet ein deutlich anderes Arbeiten

Digitales Führen bedeutet ein deutlich anderes Arbeiten

Bild Copyright: Screenshot Wirtschaft in Mainfranken 06-21 zeigt Prof. Dr. Steffen Hillebrecht

Interview des Monats (WiM Ausgabe 06-21):
Seit Beginn der Corona-Krise arbeiten viele Beschäftigte im Homeoffice – manche davon waren seit Monaten nicht mehr im Büro. Die fehlende räumliche Nähe stellt Führungskräfte vor neue Herausforderungen: Wie kommuniziert man mit Beschäftigten, die von zu Hause aus arbeiten? Und vor allem: Wie motiviert und führt man Mitarbeiter im virtuellen Raum? Darüber hat WiM mit Prof. Steffen Hillebrecht von der FHWS gesprochen.

WiM: Herr Prof. Hillebrecht, arbeiten Sie aktuell im Homeoffice?

Hillebrecht: Ja, seit März 2020. Ich habe seither praktisch nur eine Lehrveranstaltung in Präsenz abhalten können, den Einführungstag für die angehenden Medienmanager im Herbst letzten Jahres – Corona-Karneval: schön maskiert und in Kleingruppen.

WiM: Wie motivieren Sie Ihre Studenten, am Ball zu bleiben? Die meisten Veranstaltungen finden ja rein virtuell statt.

Hillebrecht: Man merkt deutlich die Verlorenheit der jungen Leute. Ich stelle jetzt mehr Lernmaterial im E-Learning-System bereit, Probeaufgaben, ergänzendes Lesematerial. Und ich versuche, Zuversicht auszustrahlen – irgendwann wird die Seuche zu Ende sein, so oder so. Meine Eltern haben einen Weltkrieg mit Bomben und Vertreibung überlebt.

Zum authentischen Auftritt gehört aber auch, dass ich meine eigene Hilflosigkeit in bestimmten Dingen zugebe. Als perfekter Zampano würde ich meine Studenten eher runterdrücken. Mir fehlt mein Publikum – ich merke ja kaum, ob meine Leute noch am Thema sind oder nicht. Das sage ich ab und zu in Vorlesungen, und es kommt immer ein ganz dankbares Echo. Die Studierenden spüren, nach meinem Eindruck, dass sie mir nicht egal sind.

WiM: Übertragen wir das auf die Unternehmen in Mainfranken: Wie kommuniziert man als Führungskraft mit Beschäftigten, die komplett von zu Hause aus arbeiten?

Hillebrecht: Technisch gesehen: mit allem, was man hat, Telefon, Zoom, Mail-Nachrichten. Menschlich gesehen, und das ist der deutlich schwierigere Part: Ich habe nicht mehr die vielen Begegnungen zwischendurch und führen heißt ja auch, dass ich die Menschen treffe und anleite, die mir anvertraut sind. Wichtig ist, jeden Tag ein Zeitfenster anzubieten für Fragen. Und bei Kontakten nach Möglichkeit ein, zwei privatere Fragen zu stellen, an der Person Anteil zu nehmen. Vielen fehlt ja der Resonanzboden, und sie sind durchaus dankbar, wenn sie mal etwas außerhalb der Tagesordnung bereden können. So erfahre ich manches, was im weiteren Gespräch zum Beispiel das Thema für eine Abschlussarbeit ergab und in einem weiteren Fall die Empfehlung zu einem Unternehmen, das eine Nachwuchskraft suchte.

WiM: Was bedeutet „digitales Führen“? Was sollten Chefinnen und Chefs besonders berücksichtigen?

Hillebrecht: Digitales Führen bedeutet ein deutlich anderes Arbeiten: einerseits mehr Vertrauen und Handlungsspielraum erlauben, damit die Mitarbeitenden aus dem Homeoffice möglichst situationsgerecht agieren können. Ich sehe durchaus, wie die andere Seite eingespannt sein kann durch private Sachen – wenn eine Studentin ihr Baby auf dem Schoß sitzen hat, weil es einfach nicht anders geht, dann findet sich eine Lösung für den Moment. Ich muss ein paar Unsicherheiten mehr aushalten können und ziemlich agil auf die Ergebnisse eingehen. Aber es wird auch
wertgeschätzt, und es steigert die Bereitschaft auf der anderen Seite, irgendwie doch noch die vereinbarten Ziele zu erreichen. Ich bin nicht der Ober-Kontrolletti und kann den Part ganz gut.

Und andererseits in bestimmten Dingen sehr genaue Vorgaben zu machen, damit nicht noch mehr Unsicherheit entsteht, Checklisten, Formblätter, so was. Klarer vorausdenken, was an Problemen entstehen kann, welche Konsequenzen bestimmte Handlungen haben können, so etwas. Ich habe jetzt sehr genaue Anleitungen erstellt, was ich an Vorarbeit vor der Vereinbarung einer Bachelor- oder Masterarbeit erwarte, weil ich keine Zeit mehr habe, erst mal eine halbe Stunde über mögliche Themen zu sprechen. Die Zeit geht jetzt für andere Aufgaben drauf, und das stellt mich vor unerfreuliche Herausforderungen – ich muss mich in einer Art und Weise strukturieren, wie ich es vorher nicht nötig hatte. Aber so langsam bekomme ich Boden unter die Füße.

Bei digitalen Besprechungen kommt etwas hinzu, was man gemeinhin unterschätzt. Wir haben diese um ca. eine Sekunde versetzte Kommunikation über Zoom (oder was auch immer) – ich sehe nicht sofort, was den oder die anderen bewegt, wie er oder sie meine Äußerungen auffasst, und das erzeugt eine andere mentale Anspannung. Ich mache inzwischen abends um 18 Uhr ausnahmslos den Rechner aus. Es geht einfach nicht mehr, und dadurch bleiben regelmäßig ein paar Sachen liegen, die ich früher einfach hinten drangehängt hätte.

WiM: Auf welche Tools sollten Chefs setzen?

Hillebrecht: Wir haben die Möglichkeit, mit verschiedenen Collaboration-Tools zu arbeiten, Datentausch und Daten-Sharing über Sharepoint oder Trello oder was auch immer, Besprechungen über Zoom, Adobe Connect, MS Teams und, und, und. Wichtig ist aus meiner Sicht, sich nach dem Ausprobieren auf die zwei, drei Tools zu beschränken, die akzeptiert sind und von den meisten beherrscht werden – nichts ist im Moment schlimmer, als die Unsicherheit noch dadurch zu steigern, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich jede Woche mit einem neuen Tool beschäftigen müssen, nur weil ein Feature da besser gestaltet oder dort die Datenübertragung noch ein bisschen fixer ist.

WiM: Welche Chancen und Risiken bestehen für den Teamzusammenhalt, wenn sich Beschäftigte ausschließlich virtuell sehen und besprechen?

Hillebrecht: Fangen wir mit den Risiken an – die Scheuklappen werden enger und größer, das persönliche Commitment sinkt, die Gefahr von Reibungen steigt, weil Kritisches nicht mal schnell in der Kaffeeküche geklärt werden kann. Und wenn man sich ärgert, ist halt schnell eine Mail mit üblen Sachen geschrieben, am besten mit zehn Kollegen in Cc – das ist die große Konfliktgefahr. Und die wiegt schwerer als die Gefahr, dass Einzelne ihre Arbeit nicht vollständig erledigen. Als Chef oder Chefin dürfen Sie sich dann diesen Personen besonders widmen und die dahinter stehenden Probleme besprechen – Rabatz ist ein Ventil für fehlende Anerkennung, da hat man dann wenigstens fünf Minuten Aufmerksamkeit.

Als Chance sehe ich die Möglichkeit, sich auf wesentliche Dinge zu beschränken, die Aufgaben und die Verantwortung klarer einer Person zuzuweisen und auf die Abstimmung untereinander zu setzen. Die Leute organisieren sich schon ganz gut, vor allem, wenn sie wissen, wer mit wem gut kann. Selbstorganisiertes Team-Building sozusagen.

WiM: Wie schaut für Sie – aus kommunikationstheoretischer Perspektive – der ideale Mix aus Präsenz und Remote-Arbeit aus?

Hillebrecht: Aus der Erfahrung der Covid-Zeit heraus: 30 bis 40 Prozent der Arbeitszeit remote, damit man in Ruhe arbeiten kann, und den Rest in der Firma, für die gemeinsame Abstimmung, den Teamzusammenhalt, den Kundenservice und so weiter.

WiM: Herr Prof. Hillebrecht, vielen Dank für das Interview

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Verliert der Buchhandel die jungen Familien?

Verliert der Buchhandel die jungen Familien?

Bild Copyright: Screenshot buchreport.magazin mai 2021

Der Online-Handel wächst weiter stärker als der als der stationäre Handel. Vor allen Kinderbücher und Elternratgeber werden online geshoppt. Wie kann der stationäre Buchhandel die jungen Familien zurückgewinnen?

Anfang April hat buchreport im Rahmen einer Umfrage unter gut 550 überwiegend kleineren und mittleren Buchhandlungen unter anderem gefragt: Verliert der stationäre Buchhandel die jungen Familien?

  • 61% sagten NEIN
  • 22% sagten JA
  • 17% waren sich nicht sicher

Wie kam es überhaupt zu dieser Frage? Es gibt Indizien aus dem Einkaufsverhalten von Kinder- und Jugendbüchern. Seit einigen Jahren legt der Kinder- und Jugendbuchmarkt ständig stetig zu und erweist sich stabilisierendes Marktsegment. Diesem Wachstum konnte auch die Coronakrise nichts anhaben, im Gegenteil: Wie schon 2019 hat das Kinder- und Jugendbuch auch 2020 um fast 5% zugelegt. Ein Befund, der in der Branche nicht nur wirtschaftlich, sondern auch unter dem Aspekt der Leseförderung gefällt.

Aber es gibt die auffällige Schere, dass diese Kinderbuch-Konjunktur in den Vertriebswegen sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Zwar entwickelt sich der online generierte Umsatz ohnehin in allen Segmenten besser als der stationäre, aber in keinem Segment so signifikant wie im Kinder- und Jugendbuch. Das war bereits 2019 auffällig und ist in Zeiten der stationären Pandemie-Einschränkungen noch viel ausgeprägter:

  • 2020 lag das Kinder- und Jugendbuch in Deutschland insgesamt 4,7% im Plus, aber stationär mehr als 6% im Minus - eine Spreizung von 11 Prozentpunkten, mehr als in jeder anderen Warengruppe.
  • Im lockdowngeprägten 1. Quartal 2021 ging die Schere mit +15% versus -14% sogar 29 Punkte auseinander, auch das ist deutlich überdurchschnittlich.

Das heißt: Der Trend zum Online-Kauf ist bei Kinder- und Jugendbüchern deutlich ausgeprägt. Und weil Kinder- und Jugendbücher für eine bestimmte Käufergruppe stehen, lässt das folgenden Schluss zu: Für junge Familien ist der Online-Handel beim Bucheinkauf überdurchschnittlich attraktiv.

Das die Käufergruppe junge Familien generell sehr onlineaffin ist und die Möglichkeiten des Online-Einkaufs gerne und intensiv nutzt, erscheint plausibel. Es wird in der Marktforschung, im breit angelegten Handelspanel von Media Control beim Kinderbuch explizit sichtbar, weil besonders junge Familien Kinderbücher kaufen. So weit der "Indizienbeweis". Der Trend, dass der stationäre Buchhandel junge Familien verliert, dürfte dann auch für andere Buchkäufe gelten. Was tun?

Die Buchhandelsberaterinnen Christian Goebel, Gudula Buzmann und Ellen Braun haben sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt. buchreport hat sie befragt, wie man junge Familien in die Buchhandlungen lockt beziehungsweise wie die Beziehung zu dieser besonders onlineaffinen Kundengruppe gepflegt werden kann.

Wiedererkennung schaffen
Ausgelöst durch zahlreiche örtliche Initiativen und letztlich auch verstärkt durch die Corona-Pandemie spielt sich das Leben immer im Nahbereich ab. Stadtteil-Buchhandlungen haben dadurch einen Standortvorteil gegenüber Buchhandlungen in Einkaufscentern und großen Innenstädten, die den Frequenzverlust deutlich spüren. "Wenn der Einzelhandel keine Attraktivität mehr darstellt, dann gibt es auch für niemanden einen Grund mehr dort einzukaufen", sagt Christian Goebel. Der Buchhandel hatte im vergangenen Jahr das große Glück, bereits auf ein funktionierendes Online-Vertriebsnetz zurückgreifen zu können. Wenn diese Angebot funktioniert, einfach bedienbar ist, aktiv kommuniziert und mit der der lokalen Buchhandlung verbunden wird, kann dies die onlineorientierte Kundschaft halten und sie nicht zu Amazon oder anderen Shops großer Anbieter abwandern lassen. Nicht nur mit Blick auf die jungen Familien sehen die Beraterinnen einen gut gepflegten und interaktiven Online-Shop als das A und O an, sichtbar verbunden mit dem stationionären Geschäft. (siehe detailliert in den Statements).

Dabei geht es in der Kundenansprache um ein rundes Erlebnis auch in kleinen Dingen. Ein Beispiel vom Ende des Einkaufs: In einer Zielgruppe mit Vorliebe für das Onlineshopping spielt auch ein Aspekt wie das "Unboxing", also das Auspacken der Ware, eine wichtige Rolle. Die Pakete der großen Shops sind schon von außen durch Markenlogos erkennbar, das Branding findet sich in der Regel am und im Paket wieder. Viele Buchhandlungen achten beim Versand mehr auf die Nachhaltigkeit und recyceln für den Versand Packmaterial, in dem sie selbst Ware erhalten haben. Das Kunststück: dies als Stärke zu vermitteln und zugleich die eigene Marke sichtbar zu machen. Ellen Braun hat mit einigen von ihr betreuten Buchhandlungen Paketbänder entworfen, die das Logo der Buchhandlung enthalten. So kann auch aus einem recycelten Karton ein Unboxing-Erlebnis mit Wiedererkennungswert für den Kunden werden.

Social-Media-affine Kunden
Am Anfang steht die Frage nach den Kontaktpunkten zum Kunden. Die Zielgruppe der jungen Familien wird sich vermehrt auf sozialen wie Instagram finden. Bei der Bespielung der Social-Media-Kanäle muss man laut Gudula Buzmann vor allem auf folgende Punkte acht geben:

  • Die richtige Wahl: Buchhändler sollten so lange nach der für sie passenden Plattform und Kommunikationsstrategie suchen, bis sie etwas finden, was "ihnen so leicht fällt, wie das morgendliche Schuheanziehen".
  • Die richtige Strategie: Sind Plattform und Strategie erstmal festgelegt, muss daraus eine Kampagne entstehen und nicht nur eine Sammlung von Einzelteilen.
  • Vielfalt und Abwechslung: Wenn mehrere Kanäle bespielt werden, sollten Instagram, Facebook und Co. individuell behandelt werden, weil auch die Kunden oft mehrkanalig unterwegs sind.

Digitale Beratung
Zu einer digital auftretenden Buchhandlung gehören laut Ellen Braun aber nicht nur ein guter Online Shop und gut gepflegte soziale Netzwerke: "Mobile, digitalisierte Beratung wird immer wichtiger. Warenwirtschaftssysteme auf Handys oder Tablets ermöglichen auch die Beratung, wenn der Kunde nicht in die Buchhandlung kommen kann, wofür es zahlreiche Gründe geben kann". Die Beratung sollte generell nicht an das persönliche Erscheinen im Ladenlokal gebunden sein: "Durch Video-Calls und Chats kann ein Kunde meine Buchhandlung betreten, ohne physisch vor Ort zu sein". Gerade für junge Familien mit Babys und Kleinkindern sei dies eine willkommene Alternative zum für Eltern oftmals aufwendigen Ausflug in die Buchhandlung.

Emotionaler Mehrwert
Die drei Buchhandelsberaterinnen sind sich einig: Ziel muss es sein, den Kunden digital dort anzusprechen, wo er sich auch in seiner Freizeit gerne aufhält und ihm beim Einkauf einen emotionalen Mehrwert zu bieten. "Menschlichkeit ist letztendlich entscheidend. Besonders durch das aktuelle Social Distancing hungern die Leute nach Nähe und vertrauten Gesichtern. Ich muss als Buchhändlerin zu einer guten Freundin meiner Kunden werden, denn das ist etwas, was der E-Commerce nicht leisten kann", fasst Ellen Braun diese Zielsetzung zusammen. Es geht also darum, den Ort Buchhandlung emotional aufzuladen, was sowohl durch die digitale als auch die stationäre Kommunikation möglich ist: "Buchhandlungen müssen eine flexible Beratung anbieten, die sich den Bedürfnissen der jungen Familie anpasst. Sei das nun eine Beratung in der Buchhandlung, vor der Tür oder aus digitalem Wege."

Die kinderfreundliche Buchhandlung
Die stationäre Kommunikation sollte im Jahresverlauf dieses zweiten Pandemiejahres wieder wichtiger werden. Im Kinderbuchbereich müssen sowohl Kinder als auch ihre Eltern erfolgreich angesprochen werden. Auch wenn die Eltern letztlich die kaufentscheidenden Kunden sind, dürfen die Kinder auch als Käufer von morgen nicht vergessen werden. Hier sind der Auftritt und die Aufenthaltsqualität aus einer Doppelperspektive - Erwachsender und Kind - zu betrachten:

  • Gudula Buzmann: "Platz schaffen! Viele kleine Tischchen und Aufsteller sind für Kinder das Paradies und für Eltern der Horror. Kinder fassen alles Erreichbare an. Wenn man dann streng wird, hilft das gar nichts, denn so bringt man die modernen Eltern eher gegen sich auf."
  • Christian Goebel: Eltern gehen immer dahin gerne, wo sie wissen, dass sie mit ihren Kindern willkommen sind. Wenn Kinder die Bücher in den Regalen nicht anfassen dürfen, ist das kontraproduktiv.

Goebel sieht den großen Vorteil der kleineren und mittleren Standortbuchhandlungen in der emotionalen Verbindung, die Kunde und Buchhändler haben: "Die Kunden möchten gerne mit einem guten Gefühl einkaufen, sie möchten ihre Lieblingsgeschäfte auch in der Pandemie unterstützen können."

Auch Gunda Buzmann wirft schließlich einen differenzierten Blick auf das viel genutzte Schlagwort von der Kundenbindung: "Der Begriff -Verbinden- ist besser, denn Menschen möchten sich mit anderen Menschen verbinden. Sie möchten sich jedoch ungern festlegen, auch bei bleibender Verbundenheit. Das schafft man durch eine gute Online-Kommunikation." Sogenannte "Sagen Sie es weiter"-Kampagnen seien dabei hilfreich. "Dieses Empfehlungsmarketing immer wieder aktiv anstoßen - wenn man sich selbst nicht mehr hören kann, ist man auf dem richtigen Weg."

Ellen Braun 

Der Onlineshop als zweiter Laden
Ellen Braun, Beraterin und Coach mit den Schwerpunkten Personal- und Organisationsentwicklung sowie Marketing, hat jahrelange Erfahrung im Buchhandel. Sie liebt und lebt die Digitalisierung, setzt sich vermehrt mit den Themen künstliche Intelligenz auseinander und versucht Wege zu finden, diese auch im Buchhandel zu implementieren.

"Viele Buchhandlungen nutzen die White-Label-Shops der Barsortimente. Das ist nachvollziehbar, denn sie sind unkompliziert. Allerdings fehlt die Einzigartigkeit, die Marke der Buchhandlung steht nicht im Vordergrund. Außerdem bringt einen ein White-Label-Shop im Google Ranking nicht nach oben, meine Webseite ist also schwerer zu finden. Ein White-Label-Shop bietet eine gute Grundlage, sollte jedoch individuell erweitert werden. Einige Buchhandlungen haben zum Beispiel die Förderung von Neustart Kultur genutzt, um mit Marketingagenturen individuelle und im Gedächtnis bleibende Buchhandlungs-Homepages zu entwickeln. Eine inhabergeführte Buchhandlung lebt von der Persönlichkeit der Inhaberin oder des Inhabers, das muss sich auch auf der Homepage, aber auch auf allen Social-Media-Kanälen widerspiegeln. Buchhändler sollten ihren Onlineshop als zweiten Laden betrachten und ihn entsprechend pflegen."

Christiane Göbel

Verschränkung von online und offline
Christiane Göbel ist Buchhändlerin, Supervisorin, Kommunikationsberaterin und Diplompädagogin. Sie coacht Buchhändler u.a. in den Bereichen kundenorientierte Kommunikation, Arbeitsorganisation und Konzept- sowie Strategieentwicklung. 

"Aus der Perspektive der Kunden und Kundinnen ist die Verschränkung von online und offline ideal, besonders in der Pandemie. Die Bestellwege werden situativ, der aktuellen Lage und den Bedürfnissen entsprechend genutzt, die Online-Shops der kleineren Buchhandlungen sind präsent. Kunden/innen freuen sich, so in Verbindung bleiben zu können, weil es im Buchhandel eine ausgeprägte Kundenbindung gibt. Viele Buchläden haben im Blick, wen sie auf welchem Weg am besten erreichen, insofern ist die Webseite eine niedrigschwellige Informationsquelle für alle, die nicht auf Social Media unterwegs sind. In Buchläden hört man oft den Satz, dass sich das Stöbern vor Ort nicht ersetzen lässt, gleichzeitig sind alle dankbar, dass an online in Kontakt bleiben kann. Viele sind darüber hinaus via Social Media sehr erfolgreich vernetzt und sind im lebhaften Austausch mit ihren Zielgruppen, u. a. auch in den jungen Familien."

Gudula Buzmann 

Die Atmosphäre des Ladens online spüren
Gudula Buzmann, Buchhändlerin und Diplomkauffrau, coacht seit 2007 Buchhandlungen und versuch mit ihnen individuelle Visionen und Geschäftsmodelle zu entwickeln und kann dabei auf ihre lange Führungserfahrung im Buchhandel und Bildungswesen zurückgreifen.  

"Menschen brauchen Gemeinschaft, sie möchten mit Bekannten in Verbindung bleiben. Buchhandlungen können diese Verbindung im Web gut durch bessere Onlineshops erreichen. Ziel ist es, den stationären Laden so online anzubilden, dass man die Atmosphäre des Ladens auch im Onlineshop spürt, nahezu riecht. Das können die Buchhändler über Worte schaffen, über gutes Texten. Wir sind eine Branche, die texten kann. Und letztendlich verzahnt sich die Onlinewelt mit der Offlinewelt: Wer seine Schaufensterscheibe nicht putzt, der hat nicht so viele Kunden vor dem Schaufenster stehen wie derjenige, der sein Schaufenster pflegt. Genauso müssen Onlineshop, Instagram, Facebook oder der WhatsApp-Status gehegt und gepflegt werden - und zwar alle entsprechend ihrer Zielgruppe."

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Kommunikation und Medien Neuerscheinung 2021

Kommunikation und Medien - Neuerscheinung 2021

An sich ist Kommunikation einfach - wir setzen sie jeden Tag ganz selbstverständlich ein, und damit öffnen wir Missverständnissen viele Türen. Die Komplexität verschiedener Situationen, aber auch die Ansatzpunkte für erfolgreiche Gestaltung ergeben sich erst in einer näheren Analyse. Dazu werden die Grundlagen der Kommunikation anhand von Alltagssituationen dargestellt und in einem weiteren Schritt auf typische Situationen übertragen, z. B. als Führungskommunikation, bei Verkaufsgesprächen, im interkulturellen Austausch und in bekannten Konfliktsituationen. Auf der übergeordneten Ebene der Mediengesellschaft werden die institutionalisierte Kommunikation über Medien, Werbung und Pressearbeit vorgestellt, als Einführung in die verschiedenen Teildisziplinen der Medienwissenschaft und die Rahmenbedingungen der organisierten Kommunikation. Das Buch eignet sich daher besonders für Studierende, die sich zunächst einen leicht verständlichen Überblick verschaffen wollen.

Die Grundlagen der Kommunikation werden von Alltagssituationen ausgehend entwickelt und in verschiedene Arbeitsbereiche wie persönliche Kommunikation, Medienlehre und soziale Aspekte der Kommunikation aufgeteilt. Das Buch eignet sich daher besonders für Studierende, die sich zunächst einen Überblick verschaffen wollen. »Communication Basics for Media and Business Students«Communication - a simple issue on first glance, but the topic covers a wide range of aspects and challenges. Situations may offer opportunities as well as problems. This book introduces the topics of successful and misleading communications to students in media and business sciences how to create successful, expedient communication, in private circumstances as well as in professional life.

Bestellung bei unserer Partnerbuchhandlung  https://lmy.de/cA7TC

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Effektive Zusammenarbeit – Tools für Buchhandlungen

Effektive Zusammenarbeit - Tools für Buchhandlungen

Für kleine Teams im Laden erscheint es möglicherweise abwegig darüber nachzudenken, wie digitale Tools die Zusammenarbeit beflügeln könnten. Das Mindset „Wir sehen uns doch eh jeden Tag“ ist allerdings mit der Pandemie endgültig ad acta gelegt worden. Und wenn der Verkauf online erfolgt, dann gilt es auch das Work-Management anzupassen. Der Nutzen:

  • Homeoffice, wo immer möglich
  • reibungsloser Ablauf des operativen Geschäfts
  • effektive Zusammenarbeit des Teams – egal wo
  • strategische Weiterentwicklung des Geschäftsmodells

Work-Management (zu unterscheiden von Projekt-Management) sorgt für mehr Produktivität in Unternehmen und stellt sicher, dass alle zügig auf die Informationen zugreifen können, die sie benötigen, um die wirkungsvollsten Aufgaben zu erledigen. Gerade in Zeiten der Transformation geht es darum, alle Arbeitsvorgänge nach ihrem Wirkungsgrad zu hinterfragen. Studien belegen noch immer, dass rund 60 % des Tages mit „Arbeit rund um die Arbeit“ vergeudet wird. Wer kennt nicht die endlose Suche nach der einen email von Frau Müller, oder „wo stand die Info nochmal?“. Dazu kommt noch die wiederholte Kommunikation über Arbeitsvorgänge, die gefühlt schon 1.000-mal erfolgt ist oder der Umgang mit veränderten Prioritäten.

„Eigentlich müsste man das ja mal anders organisieren“, aber es fehlt die Zeit, Lust und das Know-how dazu. Meist geht es über den Google-Kalender nicht hinaus.

In dieser Serie werden fünf Tools für das Work-Management außerhalb der Google-Workspace für kleine Teams vorgestellt mit Beispielen. Wir sind uns natürlich bewusst, dass es viel mehr gibt. Auch können nicht alle Perspektiven beleuchtet werden, z.B. DSGVO. Deshalb soll die Serie ein Auftakt sein für Good Practice. Denn dies wurde in der Befragung im Vorfeld deutlich von mehreren Buchhändler:innen ausgedrückt: „wir nutzen derzeit nichts, sind aber umso neugieriger auf Tipps von Kolleg:innen“.

In einem kleinen Team oder Unternehmen geht es in erster Linie darum, die Routineaufgaben und anstehenden Projekte transparent zu machen, ohne daraus eine Fleißaufgabe ohne Wirkungsgrad zu definieren. Allerdings bedingt jede gut aufbereitete Aufgabe Klarheit bzgl. drei Aspekte: wer macht was bis wann bzw. wer hat für was den Hut auf. Wenn Aufgaben gruppiert werden, dann entstehen daraus Projekte für größere Ziele der Buchhandlung. Beispiel: Social-Media-Kampagne incl. Dialog mit Kunden, um mehr zu verkaufen und Kunden zu halten bzw. zu gewinnen. Erfolg hat nur die Buchhandlung, der es gelingt, das Team in die Ideenfindung einzubeziehen, zu begeistern, laufend die Kampagne zu adaptieren, indem alle Teammitglieder in der Lage sind den Status mitzuverfolgen und zu gestalten. Ein passendes Work-Management-System schafft Strukturen und erfasst vom kleinsten Detail bis hin zum großen Ganzen alles an einem Ort.

Nutzen

  • Erhöhung der Selbstorganisation des Teams
  • Mehr Zeit zur Gestaltung des zukünftigen Geschäftsmodells
  • Konzentration auf die Kundschaft und den Verkauf

Thema des Monats bei LANGENDORFS DIENST - Leichter führen im Buchhandel

  1. Weg mit der Zettelwirtschaft: Microsoft To Do
  2. Vielseitig nutzbar: MSTeams in Kombination mit SharePoint
  3. Selbstorganisation des Teams: Zwei Tools zur Arbeits- und Urlaubsplanung
  4. Ideen gemeinsam entwickeln: Miro machts
  5. Einfach treffen: wonder.me

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Vielfalt in Führungsetagen und „Mixed Teams“

Vielfalt in Führungsetagen und „Mixed Teams“

Es bewegt sich einiges in den Führungsetagen hin zu mehr Vielfalt. Wer dabei nur an Gender und Herkunft denkt, vernachlässigt andere Perspektiven, wie Arbeitsmodelle und Vertrauenskultur. Gerade letzteres gilt als massiver Wettbewerbsvorteil in digitalen Zeiten mit selbstorganisierten Teams, deren Erfolgskriterien und Voraussetzungen. Dazu diskutierten Führungsfrauen aus Verlagen. Gerade Buchverlage stellen nach wie vor einen wesentlichen Teil der Mediensysteme dar und tragen bei, Normen zu setzen. Es ist ein einzigartiger Einblick in ein Metier dem es gelingt eine tatsächliche Vielfalt anschaulich und produktiv zu machen. Der Beitrag zeigt Perspektiven, Good-Practice-Beispiele und gibt Antworten auf Fragen, die sich innovative Führungskräfte stellen:

  • Welche Rolle spielen Vorbilder?
  • Wie gelingt Führen in Teilzeit?
  • Welche Folgen haben Entscheidungs-Schieflagen?
  • Welcher Impact gelingt durch „Mixed Teams“?
  • Warum lohnt sich die Charta der Vielfalt?

Das komplette Experteninterview zum Thema Führung und Vielfalt mit Martina Bruder (CEO Wolters Kluwer Deutschland), Dr. Siv Bublitz (Chefin S. Fischer Verlag), Dr. Nadja Kneissler (Verlagsleitung Delius Klasing Verlag GmbH und Verlegerausschussvorsitzende des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V., Podcasterin Jana Stahl (Vorsitzende BücherFrauen e.V.), unter der Leitung von Buchreport (hinter der Bezahlschranke).

Gerne können Sie den kompletten Artikel durch Nennung Ihrer kompletten Adresse und Namen kostenfrei anfordern. Bitte per Mail an: hello@workandfeelgood.de

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„Diese Jahrestagung setzt mal wieder Maßstäbe“…

„Diese Jahrestagung setzt mal wieder Maßstäbe“…

 

…für Online-Tagungen! Workshops, Wahlen, Netzwerken und die Party begeisterten mehr als 150 Teilnehmerinnen und sorgten bei den BücherFrauen für ein Jahrestagungs-Feeling beim 30-jährigen Jubiläum. Workshops online sind inzwischen durchaus gängige Praxis. Das gesetzte Motto „Netzwerke(n) und Politik“ implementierte allerdings nicht nur die Einladung von hochkarätigen Referentinnen und anderen Netzwerken. Das Motto warf auch Fragen in den Raum: Wie sollten die Teilnehmerinnen untereinander einfach netzwerken, ohne sich ständig ein- und auszuwählen? Wie sehen die Teilnehmerinnen, wo am meisten los ist? Bei einer Party finden ja doch die besten Gespräche statt in der Küche. Wie schaffen wir also eine virtuelle Küche? Wie kann sich eine kleine Gruppe zurückziehen, um etwas zu besprechen und doch in der Konferenz bleiben?

Mindset des achtköpfigen virtuellen Orga-Teams

Keep it simple! Achte auf Zeit für BrainRecovery!

Die Programmgestaltung orientierte sich grundsätzlich an kurzen Slots, ohne hektisch zu wirken:

  • Key-Note-Speaker und Patin, die authentisch die Teilnehmenden motivieren
  • Netzwerken am Freitagabend in verschiedenen tlw. themenbesetzten Räumen
  • Kurze Workshops zu „Netzwerke(n) und Politik“ - hochkarätig besetzt mit einer Expertin als Referentin
  • Interne Vollversammlung incl. Wahlen innerhalb von 120 Minuten
  • Party incl. Spiel, Spaß und DJane

Der akribisch definierte Zeitplan und die übersichtliche Programm-Datenbank via airtable sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Das Orga-Team hatte zwar einen der Situation angemessenen Adrenalin-Spiegel, aber der Plan B half zu einer entspannten Ernsthaftigkeit. Dafür sorgte auch, dass zu jedem Programmpunkt die Verantwortlichkeiten eindeutig definiert waren.

Tools & Spaces

Wir kommunizierten per slack, planten per trello und strukturierten auf der Datenbank airtable.

Die Jubiläumstagung wurde komplett auf der Plattform qiqochat eingerichtet. So waren alle Teilnehmerinnen virtuell in einem Haus und bewegten sich autonom in verschiedenen zoom-Räumen. Die Workshop-Protokolle waren per google für alle sofort sicht- und beschreibbar. Der BücherFrauen-Tisch mit Werken von Bücherfrauen füllte sich auf padlet umgehend.

Fazit: Innovation beginnt mit der bedingungslosen Ausrichtung einer Tagung an der Customer Journey. Das Orga-Team analysierte, beobachtete die user und überlegte, was diese wirklich brauchen. Ideen wurden geboren, getestet, verworfen und geändert. Nochmal ein Prototyp, weil das Team noch immer zu analog dachte. Und endlich signalisierte das Bauchgefühl „jetzt ist der Ablauf rund und für alle klar“. Eine übersichtliche und eindeutige Struktur der Tagung. Jeder weiß, wo die Daten sind in der gemeinsam genutzten Datenbank. Alle kennen den Plan B für den Notfall und können diesen anwenden, solange das Internet Stand hält. In der Tat brauche das Team an manchen Stellen den Plan B. Allerdings unaufgeregt und gelassen.

Eben: work&feelgood

Offizielle Pressemitteilung der BücherFrauen e.V.

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Sichtbar, digital, vernetzt – Gastbeitrag für die IHK Mainfranken

Sichtbar, digital, vernetzt

Wohin läuft die Kundschaft nach Corona? Diese Frage treibt nicht nur mich, sondern auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier um. Er plädiert für eine Stadt, die von den Menschen, auch unter Einsatz digitaler Angebote, als „Erlebnisraum“ wahrgenommen wird. Die Forderung ist nicht neu, aber die Dynamik ist brisant – bei bis zu 30 Prozent Lockdown-Umsatzeinbußen, nahezu gleich hohen Kosten, einer geringen Eigenkapitaldecke, bei einer verunsicherten Kundschaft, bei der Schließung von Kaufhäusern sowie einer Flächenreduktion bei Filialisten. Allerdings: Allein Taten zählen und vielleicht fungiert die Politik als Treiber, um die verschiedenen Ebenen (Institutionen, Akteure, Stakeholder) wirklich zum zügigen Handeln zu aktivieren. Trotz unterschiedlicher Ziele der Einzelnen: Wir brauchen ein zeitgemäßes Konzept für eine lebendige Innenstadt mit einem resilienten Einzelhandel, der – insbesondere während Corona – vor den folgenden drei Herausforderungen steht: Massiver Kundenschwund, hoher Kostendruck, Social-Distancing.

Was also tun? Ich lege mich fest: Die temporäre Mehrwertsteuersenkung alleine wird diese Herausforderungen nicht lösen. Notwendig ist ein grundlegender Wechsel der Perspektive. Dazu gehört auf der einen Seite die Loyalität aller Stakeholder, auch der Kunden, zu ihrer Innenstadt. Auf der anderen Seite braucht es die Wegbereitung durch die zuständigen Institutionen (Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, etc.). Zwingend notwendig ist indes ein dynamisch stringentes Tun des stationären Handels hin zu „Sichtbar.Digital.Vernetzt.“

Lassen Sie uns gemeinsam mit allen Akteuren der Innenstadt im Rahmen eines Barcamps oder eines Hackathons Ideen für die mainfränkischen Innenstädte sammeln und diese Ideen dann zügig umsetzen – gemäß des Mottos #GemeinsamFürMainfranken!

Auf bald

Ihre Ellen Braun
Inhaberin Ellen Braun Consulting. Coaching. Training
Mitglied im IHK-Handelsausschuss

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Strategiedefinition Personaldienstleistung

Strategiedefinition Personaldienstleistung

Ein Marktteilnehmer unter vielen, mit einer kreativen und ambitionierten Geschäftsführung – wie kann in einem hart umkämpften Umfeld eine eigenständige Position erringt werden?

Fünf Workshops, über ein Jahr, dazwischen konsequente Arbeit und einige unbequeme Entscheidungen. Aber der Erfolg ist da: agile Arbeitsformen in der Zentrale, Mitarbeitende mit eigenem Handlungsfreiraum und eine Geschäftsführung, die sich auf strategische Fragen und Innovationen konzentrieren kann

Jeder weiß, was zu tun ist.

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Successful networking 4.0 – das eigene Netzwerk pflegen

Successful networking 4.0

Welche Erfolgsbausteine sind für das berufliche Fortkommen entscheidend? Wissen und ein breit gestreutes Netzwerk.

Da Wissen, gerade im Zeitalter der Digitalisierung, sehr schnell veraltet und zudem Challenges immer komplexer werden, gilt es, das eigene Netzwerk zu pflegen und laufend zu erweitern, um zügig an die notwendigen Infos zu kommen und schnell das passende Team zusammenzustellen. Im analogen Zeitalter waren After-Work-Partys und Netzwerktreffen aller Art zielführend. Im digitalen Zeitalter entwickeln sich aus dem HR-Bereich gerade spannende Tools, die auch zum Netzwerken für Remote-Worker geeignet sind. Denn es geht um Beziehungen, Abbau von Silodenken und um kollaboratives Arbeiten.

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