Sichtbar, digital, vernetzt
Wohin läuft die Kundschaft nach Corona? Diese Frage treibt nicht nur mich, sondern auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier um. Er plädiert für eine Stadt, die von den Menschen, auch unter Einsatz digitaler Angebote, als „Erlebnisraum“ wahrgenommen wird. Die Forderung ist nicht neu, aber die Dynamik ist brisant – bei bis zu 30 Prozent Lockdown-Umsatzeinbußen, nahezu gleich hohen Kosten, einer geringen Eigenkapitaldecke, bei einer verunsicherten Kundschaft, bei der Schließung von Kaufhäusern sowie einer Flächenreduktion bei Filialisten. Allerdings: Allein Taten zählen und vielleicht fungiert die Politik als Treiber, um die verschiedenen Ebenen (Institutionen, Akteure, Stakeholder) wirklich zum zügigen Handeln zu aktivieren. Trotz unterschiedlicher Ziele der Einzelnen: Wir brauchen ein zeitgemäßes Konzept für eine lebendige Innenstadt mit einem resilienten Einzelhandel, der – insbesondere während Corona – vor den folgenden drei Herausforderungen steht: Massiver Kundenschwund, hoher Kostendruck, Social-Distancing.
Was also tun? Ich lege mich fest: Die temporäre Mehrwertsteuersenkung alleine wird diese Herausforderungen nicht lösen. Notwendig ist ein grundlegender Wechsel der Perspektive. Dazu gehört auf der einen Seite die Loyalität aller Stakeholder, auch der Kunden, zu ihrer Innenstadt. Auf der anderen Seite braucht es die Wegbereitung durch die zuständigen Institutionen (Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, etc.). Zwingend notwendig ist indes ein dynamisch stringentes Tun des stationären Handels hin zu „Sichtbar.Digital.Vernetzt.“
Lassen Sie uns gemeinsam mit allen Akteuren der Innenstadt im Rahmen eines Barcamps oder eines Hackathons Ideen für die mainfränkischen Innenstädte sammeln und diese Ideen dann zügig umsetzen – gemäß des Mottos #GemeinsamFürMainfranken!
Auf bald
Ihre Ellen Braun
Inhaberin Ellen Braun Consulting. Coaching. Training
Mitglied im IHK-Handelsausschuss