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Silhouette eines Kopfes mit der Aufschrift „Generation X“ – Symbol für Klassentreffen und Transformation.

Prinzipien für gelingende Transformation

Vertrautheit, Geschichten, Verbindlichkeit - Prinzipien für Transformation

Vertrautheit, Geschichten, Verbindlichkeit - Prinzipien für Transformation

Ein Klassentreffen zeigt in klein, was Unternehmen in groß brauchen.

  • Einen gemeinsamer Raum: Statt die Zahl der Teilnehmenden zu bewerten, zählt die Vertrautheit und Sicherheit, die entsteht, wenn Menschen sich offen begegnen.
  • Geteilte Geschichten: Updates brauchen Struktur – sonst wird es zu viel auf einmal. Genau so verhält es sich in Organisationen: Impliziertes Wissen, das geteilt wird, muss organisiert sein, damit es nutzbar bleibt.
  • Verbindlichkeit: Absprachen wie „alle fünf Jahre am Korbmarkt“ schaffen Orientierung. Im Business-Kontext sind es Routinen und Prozesse, die Teams handlungsfähig halten.

1985 - Aufbruch

Boris Becker siegt in Wimbledon, und wir 90 Abiturienten aus Oberfranken starten ins Leben. Unsere Abizeitung hieß MAUL – Mitteilungsblatt ansprechender Unterhaltungsliteratur. Ein Name, der schon alles sagte: ironisch, frech, voller Energie. Heute fällt mir auf: Ich habe damals beim Layout mitgewirkt. Vielleicht der unscheinbare Anfang meiner Medienlaufbahn – vergessen über die Jahre, plötzlich wieder da.

2025 -  Wiederfinden

Vierzig Jahre später, mitten in der Transformation hatten wir in fünf Monaten gut siebzig Prozent unseres Jahrgangs aufgespürt; ein gutes Drittel des Jahrgangs kam tatsächlich zum Treffen. Mehr hätte ich mir gewünscht. Und doch: Die, die da waren, reichten völlig aus. Nach 15 Jahren Pause waren die Gespräche dicht, die Freude groß, die Geschichten vielfältig. „Mehr Updates hätte ich an einem Abend gar nicht geschafft“, meinte jemand. "Mit dieser Herzlichkeit und Offenheit hätte ich nach dieser langen Zeit nicht gerechnet." Beides stimmte.

Wir sind keine Boomer die in den Medien viel Raum einnehmen. Wir sind Generation X. Die, die nie laut für sich reklamiert haben, die aber ihren Weg gegangen sind. Pragmatiker, Mittendrinbleiber, oft unauffällig – jetzt am Übergang zum 60. Geburtstag. Noch mitten im Berufsleben balancierend zwischen Beruf, Familie, Elternpflege. Im Hier und Jetzt unterwegs ohne nostalgische Rückschau. Manche mit Vans quer durch Europa - nicht als Leihgabe aus der Boomer-Generation, sondern als Ausdruck unserer eigenen Arte, Leben und Freiheit zu gestalten. Und genau so werden wir weitermachen: selbstbestimmt, neugierig und bereit, die Transformation aktiv zu formen.

 

Was bleibt von diesem Abend?

Es war die Vertrautheit, die sofort da war: Gesichter, die Erinnerungen wachriefen, als hätten wir uns erst gestern im Pausenhof verabschiedet. Kein vorsichtiges Abtasten, sondern direktes Wiederandocken – leicht, selbstverständlich, vertraut. Und es war die Verabredung, die zählte. Nicht nur ein loses „Wir sollten uns mal wiedersehen“, sondern ein klares Bekenntnis: alle fünf Jahre am Korbmarkt, dazwischen spontane Treffen, organisiert über Messenger, Adresslisten und geteilte Foto-Ordner. So bleibt der Faden nicht nur geknüpft, sondern lebendig. Auch unsere Erinnerungen verändern ihr Format. Die alten Abizeitungen und Schriftenreihen werden digitalisiert, wandern aus den Kartons ins Netz. Nicht als Nostalgieprojekt, sondern als Brücke in die Gegenwart – jederzeit zugänglich, jederzeit teilbar. Und schließlich: unsere Haltung. Wir inszenieren keine Boomer-Nostalgie. Wir schreiben unser eigenes Drehbuch, bleiben beweglich, unaufgeregt und verbunden – mit offenem Blick für das, was noch kommt.

 

Fazit: 1985 stand für Aufbruch. 2025 für Wiederfinden.

Und beides zeigt: Vertrautheit, geteilte Geschichten und Verbindlichkeit sind keine privaten Luxusgüter, sondern Organisationsprinzipien. Wer psychologisch sichere Räume schafft, Wissen strukturiert teilt und verbindliche Routinen etabliert, bleibt zukunftsfähig.

Das Klassentreffen war ein Blick zurück, aber vor allem ein Ausblick: Verbindung und Vertrauen sind die eigentliche Währung von Transformation.

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Illustration einer Übersicht zu digitalen Werkzeugen für die ehrenamtliche Arbeit mit Bereichen für Kommunikation (WhatsApp, E-Mail, Zoom, Aktivitätenstrom) und Dokumentation (WUEMS-Drive). Unten drei Personen, die sich freudig abklatschen.

Wie Beiräte im Ehrenamt die Transformation mitgestalten

Ehrenamt neu gedacht: Wie Beiräte Transformation mitgestalten

Ehrenamt neu gedacht: Wie Beiräte Transformation mitgestalten

Beiräte sind das strategische Rückgrat vieler Organisationen. Wann entfalten sie wirklich Wirkung? Mit dieser Frage beschäftige ich mich seit meiner Wahl zur Sprecherin des Beirats bei WÜMS – Würzburg macht Spaß.  Spannend dabei: Erfolgsfaktoren ähneln oft denen von Teams in Unternehmen – und doch gibt es Unterschiede.

Fast 40 % der Bevölkerung engagiert sich ehrenamtlich in den rund 600.000 eingetragenen Vereinen (Stand 2017) in Deutschland. Beeindruckende Zahlen, hinter denen Menschen stehen, die ohne großes Aufheben Verantwortung übernehmen. Ehrenamt ist damit unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gleichzeitig wandelt es sich: Klassische Vereinsstrukturen verlieren an Bindungskraft, während flexible und digitale Formate wachsen. Manche Organisationen profitieren davon, andere kämpfen um Mitglieder.

Auch ich habe Ehrenämter bewusst angenommen, aber ebenso bewusst zurückgegeben.

Mein Orientierungspunkt: Ich engagiere mich dort, wo Ehrenamt Wirkung vervielfacht.

Ob als Sprecherin des Beirats bei WÜMS, Prüfungsvorsitzende & Prüferin für den Fachwirt Büro- und Projektmanagement (IHK), in den IHK-Ausschüssen für Weiterbildung und Handel, Mentorin beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Moderatorin der Corporate Learning Community Mainfranken oder als Teil des Podcast-Redaktionsteams "Buchmacherinnen - Der Podcast der Bücherfrauen" – immer geht es um Austausch, Gestaltung und Vernetzung.

Welche Erfolgskriterien braucht es also zur Mitgestaltung im Beirat?

1. Vielfalt

Unterschiedliche Altersgruppen, Kompetenzen und Hintergründe machen den Beirat lebendig – und zukunftsfähig.

2. Kommunikation & Struktur

Im Ehrenamt sind Zeit, Geld und Personal knapp. Umso wichtiger sind klare Rollen, offene Kommunikation und ein verlässlicher Austausch zwischen Beirat, Vorstand und Geschäftsführung. Als Sprecherin des Beirats sehe ich mich in der Verantwortung, dass das Miteinander gelingt – transparent und vertrauensvoll.

3. Ressourcen & Reflexion

Unterstützende Materialien und Infos, sowie der Blick über den Tellerrand (auch Vernetzung mit anderen Beiräten) erhöhen die Professionalität. Regelmäßige Reflexion hält den Beirat wirksam und lernfähig.

Fazit:
Vereine stehen im Wandel – knappe Ressourcen treffen auf steigende Erwartungen. Ein Beirat ist dabei kein schmückendes Beiwerk oder ein "Schattenvorstand", sondern das Navigationssystem im Veränderungsprozess. Vielfalt, Kommunikation und Reflexion sorgen dafür, dass der Kurs stimmt – und aus Ehrenamt echte Wirkung entsteht.

 

Praxisimpuls: 3 Fragen für jeden Beirat

1. Sind wir vielfältig genug, um wirklich neue Perspektiven einzubringen?

2. Haben wir klare Rollen, eine offene Kommunikationskultur und digitale Tools für Kommunikation, Dokumentation und Output?

3. Reflektieren wir regelmäßig, ob wir noch auf Kurs sind?

Wer diese Fragen ehrlich beantwortet, legt den Grundstein für innovative Beiratsarbeit mit Wirkung.

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Wissen teilen – gemeinsam wachsen – 8. Treffen

Wissen teilen - gemeinsam wachsen - 8. Treffen der #StarkenUnternehmerinnen

 

Ein Treffen, das inspiriert, verbindet und verändert. Was bei Gastgeberin Carola Wehrbein (Buchhandlung & Schreibwaren Augustiniok) stattfand, war weit mehr als ein Austausch von Zahlen und Konzepten – es war ein gelebter Beweis für die Kraft unternehmerischer Gemeinschaft.

Eine Community, die trägt
Die Unternehmerinnen der „Starken Unternehmerinnen“ zeigen eindrucksvoll: Netzwerke sind nicht nur nett, sie sind notwendig. In einer Welt voller Umbrüche braucht es Räume, in denen man nicht nur Wissen teilt, sondern auch Mut, Zweifel und Visionen. Genau das bot das 8. Treffen der #StarkenUnternehmenn in Waldkirch: Ein Ort des offenen Dialogs – ehrlich, klar, konstruktiv.

Wissen teilen, Lösungen gestalten
Ob Bezugsmodelle, Sortimentsstrategien oder Leseclubs – das Treffen war ein Feuerwerk an Impulsen. Besonders eindrucksvoll: die gemeinsame Entwicklung eines  Crossmarketing-Projekts, das Buchkultur und Weingenuss verbindet – mit Storytelling, Stil und strategischer Power.

Lernen im Tun
Die Unternehmerinnen sind immer auf der Suche nach neuen Themen und suchten das Gespräch mit anderen Unternehmerinnen. In der Schwarzwaldseifen-Manufaktur wurde greifbar, was die Unternehmerinnen verbindet: Werte leben, Verantwortung weitergeben, Wandel gestalten.

Dieses Treffen war ein starkes Signal

Unternehmertum ist mehr als betriebswirtschaftliches Handeln – es ist Haltung, Kreativität und Gemeinschaftssinn. Genau darin liegt die Zukunft des Mittelstands.

 

Impressionen

„Super!“  - „Ich hätte die Buchhandlung nicht mehr, wenn ich Euch nicht hätte!“    -    „Ich wollte nur einmal kommen und dann nie mehr; es ist eine große Bereicherung“     -    „Frische im Alltag – nehme viele Ideen mit!“ – „Ich lerne unglaublich viel.“  -  „Unser Projekt finde ich super!“

 

Du bist neugierig geworden? Dann folge der Community oder mach mit. Denn gemeinsam geht mehr – nicht nur in Waldkirch. Kontakt

 

Reinhören in die Community

 

Die nächsten Termine der Community

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Bezugsmodelle – KI-Agent für Buchhandlungen

Bezugsmodelle – KI-Agent für Buchhandlungen

Beim achten Treffen der StarkenUnternehmerinnen war es soweit: Der KI-Agent „AI-nkaufs-Assistenz Bezugsmodelle“ zur Entscheidungsfindung des passenden Bezugsmodells startete in die Testphase (01.04. - 31.07.2025) bei Gastgeberin Carola Wehrbein (Buchhandlung & Schreibwaren Augustiniok).

Wozu ein KI-Agent?

Die Buchbranche verfügt über vielseitige Bezugswege mit einem ausgefeilten Logistiksystem. Allerdings sind die Konditionen der verschiedenen Anbieter sehr vielschichtig und auch für manche langjährigen Brancheninsider tlw.  intransparent. Steigende Kosten beim Bezug der Bücher, drohende Maluszahlungen, ein gefühltes Einkaufschaos und hoher Zeitaufwand für Umbuchungen, Nachbestellungen machten deutlich, dass beim jährlichen Treffen der Unternehmerinnen das Thema "welches Bezugsmodell passt zu meinem Geschäft" auf der Agenda ganz oben steht.

Im Vordergrund stand dabei, wie die Entscheidungsfindung unterstützt werden kann unter Einbindung der KI, denn die Unternehmerinnen beschäftigten sich bereits im Vorfeld intensiv mit den Stärken und Herausforderungen der einzelnen Verbundgruppen (Nordbuch, Buchwert, LG Buch, Buch & Co. und eBuch) und die damit verbundenen Vor- und Nachteile. Was rechnet sich und wiegen die günstigen Konditionen manch´ andere Kriterien auf? Welche Verbundgruppe arbeitet mit welchem Barsortiment (Libri, Könemann, Umbreit, Zeitfracht) zusammen?

Die "AI-nkaufs-Assistenz Bezugsmodell" ist speziell auf die Rahmenbedingungen und Praxis des inhabergeführten Buchhandels zugeschnitten – mit Fokus auf die komplexe Struktur der Bezugswege zwischen Verlagen, Barsortimenten und Verbundgruppen.

Ziel ist es, im dialogischen Verfahren die passende Einkaufsstrategie gemeinsam mit der Nutzerin herauszuarbeiten.

Learnings bei der Entwicklung:

  1. Allgemeine Daten als Basis:
    Der Chatbot greift auf strukturierte, hinterlegte Informationen zu Barsortimenten, Transportkosten, Rückvergütungsmodellen und Verbundgruppen zurück. Damit kennt er die Rahmenbedingungen – ohne sensible Daten der einzelnen Buchhandlung zu erfassen.
  2. Nutzwertanalyse als Entscheidungsgrundlage:
    Eine klare Struktur unterstützt die Unternehmerinnen dabei, qualitative Kriterien für die Bewertung von Bezugsmodellen zu benennen, zu gewichten und einzuordnen. So entsteht ein echtes Abwägen – jenseits von reinen Zahlen.
  3. Keine Konditionen! Dafür Hinweise zur Wirtschaftlichkeit:
    Da individuelle Einkaufskonditionen sensible Informationen sind, gehören sie nicht in diese Art von KI. Stattdessen gibt die KI-Assistenz hilfreiche Impulse, wie sich eine Wirtschaftlichkeitsberechnung im nächsten Schritt sinnvoll aufsetzen lässt – ganz konkret, aber DSGVO-konform.

Wie funktioniert’s bisher konkret?

Die Nutzerin beschreibt der KI-Assistenz zunächst ihre IST-Situation: Welche Bezugswege nutzt sie aktuell? Welche Barsortimente oder Verbundgruppen sind im Einsatz?

Dann startet die SWOT-Analyse – mit dem Ziel, Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des aktuellen Modells zu erkennen. Der Chatbot fragt, fasst zusammen, reflektiert – so entsteht ein strukturierter Blick auf das eigene Einkaufsmodell.

Es folgt eine Nutzwertanalyse. Die Nutzerin bestimmt die Gewichtung und bewertet ihren derzeitigen Partner für eine vergleichbare Entscheidungsgrundlage.

Erst nach der Zielklärung – also wenn klar ist, was besser werden soll – entwickelt der KI-Agent konkrete Maßnahmenvorschläge. Das Ziel wird dabei SMART geschärft (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert).

Fazit: Die KI-Assistenz eröffnet fundierte Entscheidungswege statt standardisierte Antworten. Er ersetzt keine persönliche Beratung, aber stärkt die Reflexion und strukturiert die Auswahlprozesse.

 

Mehr Infos und Hintergründe erfahren: Kontakt

 

Übrigens: KI-Anwendungen sind kein Hexenwerk – sondern machbar.

Lerne selbst mit „Seitenweise KI.  KI-Lernpfad für die Buchbranche“. Vom 29.04. – 05.06. online bei der Bücherfrauen-Akademie.

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KI bei der Candidate Experience: Hype oder Revolution?

KI bei der Candidate Experience: Hype oder Revolution?

Künstliche Intelligenz verändert das Recruiting. Doch bringt sie echten Mehrwert oder ist sie nur ein Hype? Genau diese Frage stand im Fokus des #MainLearnSnack der #CLCMainfranken.

Drei zentrale Erkenntnisse:

  1. Bewerbende erwarten mehr! Sie wollen transparente, schnelle Kommunikation, personalisierte Interaktionen und digitale Prozesse. KI kann helfen – wenn sie fair und verständlich eingesetzt wird.
  2. Unternehmen kämpfen mit Regularien. Automatisierte Kommunikation, KI-gestütztes Screening und personalisierte Stellenangebote sind vielversprechend, aber Datenschutz & Ethik bleiben große Herausforderungen.
  3. Revolution oder Hype? Beides! KI wird Recruiting effizienter machen – aber nur in bestimmten Bereichen. In Gehaltsklassen bis 70.000 Euro könnte sie zum Standard werden, während menschliche Einschätzung im Top-Management unersetzlich bleibt.

Fazit: KI ist gekommen, um zu bleiben. Unternehmen, die sie gezielt einsetzen, können einen echten Wettbewerbsvorteil erlangen.

Mach den Check-Up für Dein Recruiting: Hier an der Umfrage teilnehmen! - Umfrage ist abgeschlossen!

Wir berichten natürlich auch hier über die Ergebnisse.

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