Nachwuchs fördern als Mentorin ist Herzensangelegenheit

Nachwuchs fördern

Als Mentorin im Programm des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels ist mir die Nachwuchsförderung eine Herzensangelegenheit.

Letzte Woche hatte ich das Vergnügen, meine Mentee Maja Herzog am Arbeitsplatz Ullstein Buchverlage GmbH in Berlin persönlich kennenzulernen. Aufgrund ihres Studiums in Kanada war unser monatliches Mentoring bisher virtuell. Nun, zurück in Deutschland für ihr Masterstudium, konnten wir uns endlich face-to-face treffen. Es war ein wunderbarer Abschluss unserer gemeinsamen Mentoringzeit, doch der Kontakt wird in jedem Fall bestehen bleiben.

Die Arbeit mit Maja und die Möglichkeit, sie bei ihrem beruflichen und persönlichen Wachstum zu unterstützen, war und ist eine bereichernde Erfahrung. Ich freue mich darauf, weiterhin Teil ihrer Reise zu sein und auch zukünftige Talente in der Buchbranche zu fördern.

Auch ich hatte wunderbare Mentoren gleich zu Beginn meiner Karriere. Einen Vorgesetzten, der mich nicht nur aus meiner Komfortzone schubste, sondern auch an meine Grenzen brachte und wieder schmerzhaft auf den Boden der Tatsachen. Einer der Gründe für meine Selbständigkeit. Aber auch hier hatte ich fördernde Mentoren. Vor mehr als 25 Jahren waren leider Frauen in dieser Rolle in der Minderheit. Selbst in der Buchbranche. Noch gut erinnere ich mich an ein Telefonat. Die Geschäftsführerin eines Verbandes mit der ich als Mitglied der Geschäftsführung eines Buchhandelsfilialisten gut zusammen gearbeitet hatte, fand meine Selbstständigkeit wohl eher als Bedrohung und boykottierte die Zusammenarbeit mit den Worten: „Ich werde ihre wirklich sehr gute Idee nicht unterstützen. Nehmen Sie mir das nicht übel. Sehen Sie das halt sportlich!“.

Ich bin trotzdem meinen Weg gegangen und sehe es nun als sportlich an, jungen Frauen den Weg zu ebnen.  Fünf meiner Gründe für´s Mentoring - inzwischen schon im 5. Jahr:

  1. Weitergabe von Wissen und Erfahrung: Als Mentorin kann man wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse, die man über die Jahre gesammelt hat, an die nächste Generation weitergeben. Dies fördert nicht nur den Nachwuchs, sondern stärkt auch die eigene Position als Expertin in der Branche.
  2. Persönliche Erfüllung: Die Unterstützung und Förderung junger Talente bringt eine immense persönliche Zufriedenheit. Zu sehen, wie sich die Mentees entwickeln und erfolgreich werden, ist eine erfüllende Erfahrung, die auch das eigene berufliche Leben bereichert.
  3. Netzwerkaufbau: Durch die Mentoring-Beziehungen erweitert man sein professionelles Netzwerk. Mentees bringen oft neue Kontakte und frische Perspektiven ein, die langfristig von Vorteil sein können.
  4. Lebenslanges Lernen: Mentoring ist keine Einbahnstraße. Durch den Austausch mit Mentees erhält man neue Einsichten, bleibt über aktuelle Trends informiert und entwickelt sich selbst weiter. Dies ist besonders wichtig in einer sich ständig wandelnden Branche.
  5. Einflussnahme und Gestaltung: Als Mentorin hat man die Möglichkeit, aktiv Einfluss auf die Karriere und die Entwicklung der Mentees zu nehmen. Man kann ihnen helfen, ihre Stärken zu erkennen, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und sie auf ihrem Weg zu unterstützen

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